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Neuzugang 2 bei der Hundestaffel

Wir heißen unsere neue Anwärterin Claudia herzlich willkommen!

Mit ihrem süßen am 23.04.21 geborenen Border Collie Pacey verstärkt sie unser Team!

Claudia ist an der Ortsteile Mondsee als Bergretterin aktiv und bringt jahrelange Erfahrung mit der nicht ganz einfachen Border-Rasse mit!

Wir wünschen dir alles Gute und freuen uns auf tolle Kurse und erfolgreiche Einsätze!


Neuzugang 1 bei der Hundestaffel

Wie bereits im Bericht vom Stöberkurs I 2021 erwähnt können wir

glücklicherweise immer wieder Neuzugänge in der Hundestaffel begrüßen.

Manfred Reiter von der Ortsstelle Aigen-Schlägl war bei seiner ersten

Teilnahme von der Arbeit in der Mantrailing-Gruppe und insbesondere von

unseren Schweißhunden so angetan, dass er bereits am Sonntag nachmittag

den Kurs mit der Zukunfts-Entscheidung: JA, Mantrailing mit einem

Schweißhund !!! verließ. Auf Grund unseres Netzwerkes und glücklicher

Umstände konnte bereits in den darauffolgenden Tagen der richtige Wurf

und damit ein wunderschöner Welpe aus guter Zucht gefunden werden. Damit

wird uns künftig Cato, ein kräftiger Bayerischer Gebirgsschweißhund –

Rüde bei der Personensuche unterstützen.

 

Gleich am folgenden Wochenende fand das erste Zusammentreffen von Cato

und Manfred mit seiner Frau Christa statt. Bei dieser Gelegenheit führte

uns Corinna Gertenbach, Berufsjägerin im Weißenbachtal bei

Steinbach/Attersee, die Arbeit mit ihrer treuen Hündin Falka – Catos

Mutter – vor. Wir bekamen wieder einmal einen Eindruck von exzellenter

Nasenarbeit durch ausgezeichnete Ausbildung, diesmal bei der jagdlichen

Fährtenarbeit.

 

Vielen Dank an Corinna Gertenbach und den Österreichischen

Schweißhundeverein für die Zusammenarbeit und die Möglichkeit, einen

weiteren Bayerischen Gebirgsschweißhund in unserer Hundestaffel zu führen.

 

PD, HuSta BRD OÖ


Mantrailing- und Stöberkurs I am 29. und 30. Mai 2021

Nach vielen Monaten eingeschränkten Trainings konnten wir Anfang Juni

endlich wieder einmal einen halbwegs „normalen“ und damit zweitägigen

Ausbildungskurs für unsere Hunde- und –führer-Teams abhalten. Die

Durchführung war am Loser im Bereich der Loserhütte geplant. Auf Grund

des vorherrschenden Wetters entschied sich unsere Kursleitung aber, den

ersten Kurstag etwas tiefer in der Umgebung der Blaa-Alm abzuhalten.

Neben den erfolgreichen Übungen der Stöber- und Mantrailing-Hunde waren

wir besonders erfreut, 3 neue „Gesichter“ begrüßen zu dürfen: Gernot

(OSt. Bad Goisern) und Manfred (OSt. Aigen-Schlägl), um einmal in die

Welt der BRD-Hundeführer hineinzuschnuppern und Nala, Huberts junge

„Neue“, die mit ihrer Nase gleich tief in die Welt der Personensuche

eintauchen durfte.

 

Das COVID-bedingt verkürzte Abendprogramm fand dann auf der Loserhütte

statt und so konnten alle Teilnehmer ausgeschlafen und voller Tatendrang

in den zweiten Kurstag starten. Trotz etwas widriger Wetterverhältnisse

mit einzelnen Graupelschauern und wenig Sicht auf den „König Dachstein“

wurde zuerst gemeinsam eine Dyneema-Abseilstelle aufgebaut. Danach

durften unsere Vierbeiner wieder einmal ihre Abseil- bzw.

Hubschrauber-Gurte anlegen und gemeinsam mit ihren Führern die

Abseilkünste testen – für unsere Spürnasen keine wirklichen

Wohlfühl-Momente, wenn „alle viere“ in der Luft sind und der feste Boden

erst viel weiter unten zu erreichen ist. Aber was soll´s: Training ist

das halbe (Hunde-)Leben und auch hier macht die Übung den Meister!

 

Anschließend zogen sich die Mantrailer-Teams wieder in

„spurenverseuchtes“ Gebiet zurück und trainierten Spurfreude, Konsequenz

und Durchhaltewillen bei der Suche von vermissten Personen. Auch die

Flächensuchhunde durchstöberten eifrig das Gebiet um die Loserhütte und

konnten die eine oder andere „vermisste“ Person auffinden und mit lautem

Gebell anzeigen.

 

Nach vielen gemeinsamen Übungsdurchgängen wurde in der Loserhütte dann

mit der Übungsnachbesprechung auch der Stöberkurs I 2021 erfolgreich

beendet und zumindest die Zweibeiner wurden abschließend mit Kaffee und

Cremeschnitten für ihr Engagement belohnt.

 

PD, HuSta BRD OÖ


Stöberkurs I am 17.05. und 27.06.20

Aufgrund der Covid-19 Krise wurde unser heuriger Stöberkurs, der grundsätzlich immer eine Übernachtung beinhaltet, auf zwei unabhängige Tage im Mai und Juni aufgeteilt. Der Kurstag im Mai fand im Kremstal statt, welcher von Melanie und Simon organisiert wurde. Der Kursort befand sich in der Nähe der Schafferteiche in Vorderstoder. Als Stützpunkt diente uns die wunderschön gelegene Hütte der Ortsstelle Vorderstoder. Wegen Covid-19 konnten wir lange Zeit nicht gemeinsam trainieren. Der Winterkurs II am Prielschutzhaus Anfang April wurde leider auch abgesagt. Somit war am Sonntag dem 17. Mai für unsere Hunde das erste Training im Sommermodus. So wie auch die letzten Male wurde in zwei Gruppen trainiert, Einsatzhunde und Junghunde. Es war unglaublich mit welcher Begeisterung und Freude die Hunde ihre Aufgaben meisterten. Den Hunden war die Freude richtig anzusehen, endlich wieder trainieren zu dürfen. Die erste Übungseinheit, wir provierten gleich eine längere Suche, in teilweise sehr schwierigen Gelände wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Hundeführer waren alle sehr stolz auf ihre Vierbeiner. Die Junghunde dürfen nicht unerwähnt bleiben, hier sieht man deutliche Trainingsfortschritte, ihr Lehrmeister ist auch Lorenz. Nach der Mittagspause, Melanie sorgte für die Hauptspeise, Simon für die Nachspeise, beide Gerichte vom Feinsten, wurden weitere Trainingseinheiten durchgeführt. Heinz unser Trainer überlegte sich immer wieder neue spannende Übungsaufgaben. So ging auch der Nachmittag zu Ende. Bevor die Heimreise angetreten wurde gab es noch Würstel. Ein erfolgreicher Tag geht zu Ende, jeder fiebert dem zweiten Kursteil im Juni im Salzkammergut entgegen. Nochmals danke an Melanie und Simon.

Der zweite Kurstag, die Mannschaft war praktisch vollständig, fand im Nahgebiet der Kienklause, am Fuße des Hochlecken statt. Nach einer kurzen Auffahrt auf einer Fortstraße erreichten wir unser Trainingsgebiet für diesen Tag. Sowie im Kremstal vor einem Monat machten wir auch hier gleich zu Beginn eine anspruchsvolle Suche. Es wurde mit zwei Hunden gleichzeitig gesucht. Das vordefinierte Suchgebiet wurde für die Hunde in zwei Teilgebiete unterteilt und jeder Vierbeiner durchstöberte sein Gebiet. Übungsannahme war eine abgängige dreiköpfige Familie, die sich trennte und somit einerseits Mutter mit Kind und andererseits der Vater zu suchen war. Die Hunde haben ihre Aufgaben erfüllt. Daxner Peter und seine Frau organisierten diesen Tag, sie versorgten uns zu Mittag mit Schnitzelsemmeln, Getränken, Kaffee und Kuchen. „Hoher Besuch“ wurde angekündigt, dieser kam zur Mittagszeit, in Person von Landesleiter Preimesberger Christoph mit seiner Frau. Auf Grund der hohen Temperaturen wurden am Nachmittag nur mehr sehr kurze Durchgänge, die vor allem der Motivation dienten, gemacht. Im nahe gelegenen Gasthaus Kienklause fand die Nachbesprechung statt. Ausklingen ließen wir diesen Tag bei kühlen Getränken und einem sehr gut schmeckenden Schweinsbratl. Vielen Dank an Peter und seine Frau für die Organisation.

Josef Höllwerth

Hundestaffel O.Ö.

 



Winterkurs I am Feuerkogel vom 30.01 bis 02.02.

„Sturm und Regen“

 

Diese beiden Wettererscheinungen prägten unseren Winterkurs I auf der

 

Kranabethhütte auf 1.530 m am Feuerkogel von Donnertag den 30.01. bis Sonntag den 02.02.20.

 

Der Donnertag zeigte sich noch von seiner schönen Seite, wir verbrachten die ersten Stunden mit dem obligatorischen Graben der Schneelöcher. Dies gestaltete sich aufgrund der unterdurchschnittlichen Schneehöhe schwieriger als in den letzten Jahren. Nach der Mittagspause bis Sonnenuntergang trainierten wir in zwei Gruppen, die Einsatzhunde und jene der Junghunde, alle waren top motiviert. Die vorbereiteten Übungsszenarien stellten für die Einsatzhunde keine sehr große Herausforderung dar, sie haben sich bereits sehr gut auf die winterlichen Verhältnisse eingestellt. Der Vorwinterkurs den wir immer Mitte Dezember (siehe Bericht) absolvieren, hat genau diese Umstellung von Sommer auf Wintermodus erleichtert.

 

In der Nacht auf Freitag zog das erste Sturmtief mit Böen von knapp über 100 km/h und Regen über den Feuerkogel. Gott sei Dank hatten wir unser Übungsgelände etwas unterhalb einer Geländekante, wo der Wind erträglich war. Um etwas effizienter trainieren zu können, teilten wir die Gruppe der Einsatzhunde nochmals auf.

 

Durch die Erwärmung bzw. durch den Regen wurde der Schnee feucht. Das bedeutet, dass sich in der Schneedecke dünne Eislamellen bilden, die das Aufspüren von vergrabenen Personen für die Hunde nicht einfacher machten. Die Fortbewegung in dieser durchnässten Schneedecke war sowohl für den Hundeführer als auch für die Hunde sehr fordernd. Lorenz trainierte mit den beiden Junghundeteams die große Fortschritte machten und wieder einen Schritt näher Richtung Einsatzbereitschaft rücken. Besonders freuten wir uns über einen Besuch aus der Steiermark, ein Hundeführer der Steirischen Hundestaffel trainierte einen Tag bei uns mit.

 

Auch heuer sollte der Winterkurs nicht ohne Einsatz vorüber gehen. Im Hüttendorf zog sich ein Mädchen eine Unterarmverletzung zu. Unser Arzt Simone Danese machte die Erstversorgung. Den Abtransport mit der Seilbahn ins Tal erledigte die Ortsstelle Ebensee.

 

Am Samstag, der sich bezüglich Wetter von seiner schönsten Seite zeigte, stand eine Schauübung im Zuge eines Lawinenkurses für Wintersportler der Bergrettung Ebensee, am Programm. Einerseits wurde die Arbeit mit den Junghunden vorgestellt, andererseits wurden zwei Sucheinsätze mit jeweils zwei Hundeteams durchgeführt. Unsere Arbeit mit den Hunden wurde von den rund 50 Kursteilnehmern mit Applaus honoriert.

 

Der Abend wurde für eine kurze Nachbesprechung genutzt, anschließend folgte ein sehr lustiger Ausklang.

 

Gegen Mitternacht kam die nächste Sturmfront mit Starkregen. Bei leichter Wetterbesserung am Sonntagvormittag wurden noch zwei Trainingsdurchgänge durchgeführt, wobei der letzte nur mehr Spaß und Spiel für die Hunde war.

 

Bevor wir zum Mittagessen zur Hütte aufstiegen, wurden noch eine Reihe von Bildern gemacht, zu bewundern auf Facebook und auf unserer Homepage.

 

Ein großer Dank gehört dem Team der Kranabethhütte, das Essen und die Umsicht von Andi, der guten Seele der Hütte, gehört hier besonders hervorgehoben.

 

Am frühen Nachmittag ging es mit der Seilbahn, wie sollte es anders sein, bei Sturm und Starkregen zurück ins Tal.

 

Wir werden in den nächsten Monaten in gewohnter Weise, wieder von unseren Kursen und Aktivitäten auf Facebook und auf unserer Homepage berichten, wir freuen uns auf euren Besuch.

 

Josef Höllwerth

 

HUSTA

 

 

 


Vorwinterkurs vom 14. bis 15.12.19

Der Vorwinterkurs in der Gosau ist beendet! Dieser dient zur "Umpolung" unserer Hunde auf die Winterarbeit auf der Lawine! Im Ernstfall zählt jede Sekunde und umso wichtiger ist es, dass die Hunde mit Ihren Hundeführern auf die Verschüttetensuche wieder voll eingespielt sind!

Im Kurs wurden auch unsere Junghunde einen Schritt weiter in Richtung Einsatzbereitschaft gebracht!

Und auch unsere Mantrailer konnten bei winterlichen Verhältnissen ein perfektes Training absolvieren!

 

 

 

 

 


Die Hundestaffel der Bergrettung Oberösterreich bedankt sich sehr herzlich bei der Firma JakoLife GmbH für die großzügige Spende, mit der im kommenden Jahr ein Rettungsgerät zur Suche von vermissten Personen angekauft werden kann.

 

 


Stöber- und Mantrailing-Kurs II vom 14. bis 15.09.2019

Die wunderschön gelegene Dümlerhütte am Fuße des Warschenecks im Toten Gebirge war für dieses Wochenende unser Stützpunkt.

 

Der Kurs begann mit einer Nachbesprechung der letzten drei Sucheinsätze, in Grünau im Almtal, an der Kremsmauer und an der Steyr in Leonstein. An erster Stelle stand die Frage: Wie können wir die Effektivität der Einsätze steigern? Wie kommen die Hundeteams möglichst ausgerastet ins Einsatzgebiet? Nur ein möglichst ausgeruhter Hund kann die Suchleistung optimal abrufen.

 

Wir sprachen auch, klingt etwas ungewöhnlich, für manche von uns sogar verrückt, über die Telepathie.

Wir sind uns sicher, dass Mensch und Hund in einer gewissen Art und Weise verbunden sind und spüren, wenn sich beim Anderen etwas verändert, besonders die Hunde spüren das. Sie haben dafür einen siebten Sinn. Den Willen sein Bestes zu geben, den jeder Hundeführer zum Sucheinsatz mitnimmt, spürt der Hund und dadurch steigt auch bei ihm die Motivation. Dies kann sehr wohl auch umgekehrt sein.

 

Den Nachmittag verbrachten wir mit nicht allzu schwierigen, aber sehr abwechslungsreichen Übungsszenarien diese wurden von den Hunden auch perfekt gelöst.

Heinz und Lorenz kümmerten sich um die beiden Junghundeteams, Melanie mit ihrer Tessa, eine süße Border Collie Hündin und Florian mit seinem Deutschem Schäferhund namens Inuk.

Beide Teams machten ihre Arbeit schon richtig gut.

Den späten Nachmittag bis Sonnenuntergang verbrachten wir, nachdem wir unsere Hunde bei der Hütte versorgt hatten, bei einer Dyneemaseil – Übung. Dieses zertifizierte Bergesystem war uns allen aus den Ortsstellen bestens bekannt. Aber nach dem Motto: „Übung macht den Meister“, bauten wir immer in Zweierteams das System einige Male auf.

Nur ein paar Fakten zu diesem System: Es lässt sich sehr schnell aufbauen, diese speziellen Seile bestehen aus Polyethylen, punkten mit ihrem geringen Gewicht, kleinem Packmaß und ihrer hohen Belastbarkeit. Daher sind sie besonders geeignet für Bergungen im alpinen Gelände!

Als Standplatz dienen je nach Örtlichkeit Bohrhaken im Felsen, Bäume, Firnanker oder Eisschrauben im Winter. Bei Dyneema-Bergungen wird immer redundant, sprich mit zwei Seilsträngen gearbeitet. Mit einem vorbereiteten Flaschenzug sind auch Bergungen nach oben möglich.

 

Den krönenden Abschluss des Tages bescherte uns persönlich die Hüttenwirtin mit einem „Bratl in der Rein“ und als Nachspeise Schokokuchen.

Der Sonntag brachte uns wie schon am Vortag wunderschönes Wetter. Die Junghunde arbeiteten an den Grundlagen weiter. Bei den Einsatzhunden stand eine Suche mit längerem Anmarsch am Programm. Wie anfangs angesprochen, sollte der Zustieg sehr schonend für die Hunde erfolgen, daher wurden die Hunde an der Leine geführt. Für die Suche sollen die Hunde sowohl körperlich als auch geistig möglichst ausgeruht sein, daher noch eine kurze Pause und vor allem werden die Hunde nochmals mit Wasser versorgt.

Die Aufgabe war, drei vermisste Bergsteiger, teilweise im sehr schwierigen alpinen Gelände zu suchen bzw. zu finden. Um möglichst effektiv zu arbeiten wurden jeweils zwei Hundeteams zeitverzögert zur Suche weggeschickt. Alle drei Personen wurden gefunden und somit die Übung positiv abgeschlossen.

Nach einer kurzen Nachbesprechung ging es zum Mittagessen zur Hütte. Anschließend erfolgte der Abstieg ins Tal. Für Alle ging ein erfolgreiches Trainingswochenende zu Ende.

 

Beim nächsten Kurs im Dezember, dem Vorwinterkurs, werden wir uns auf den Winter vorbereiten. Ich werde Euch davon wieder berichten.

Josef Höllwerth

HUSTA

 

 

 

 

Bildergalerie:


Hubschrauberfortbildung am Dienstagabend den 10.09.2019

Ohrenbetäubender Lärm, geduckt laufen wir einer nach dem anderen ein paar Meter mit unseren Vierbeinern zum Helikopter. Der letzte schließt die Tür und der Hubschrauber hebt ab. Jeder Handgriff muss sitzen!!

Diese Routineabläufe wurden in Zusammenarbeit mit der Ortsstelle Ebensee und dem Bundesheer, genauer gesagt mit der Hubschrauberstaffel aus Hörsching und aus Aigen im Ennstal am Feuerkogel für den Ernstfall geübt. Es beteiligten sich 13 Hunde Teams, davon 3 Junghunde. Hier war es der erste Kontakt mit einem Helikopter.

 

Das Bundesheer stellte für die Übung vier Hubschrauber zur Verfügung – zwei Augusta Bell 212 und zwei Alouette III.

 

An Bord der Augusta Bell 212 wurden wir an verschiedene Stellen im Höllengebirge abgesetzt, wo Rettungseinsätze simuliert und Abläufe trainiert wurden. => Wie nähere ich mich richtig einem Hubschrauber? Wie steige ich gefahrlos ein? Was muss beachtet werden beim Verlassen der Maschine? Diese Abläufe wurden auch bei Dunkelheit geübt.

 

Viele Bergungen bzw. Lawineneinsätze werden mit Hubschrauberunterstützung durchgeführt. Dabei ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen Bergrettern und der Besatzung des Helikopters gut funktioniert.

 

Sollte sich jemand fragen, wie es eigentlich den Hunden dabei geht? Die Antwort ist: „Sie lieben es mit dem Hubschrauber zu fliegen“.

Bei der Abschlussbesprechung mit der Crew wurde so gut wie fix eine Übung im nächsten Winter am Feuerkogel vereinbart.

 

Wir möchten uns sehr herzlich bei der Ortsstelle Ebensee bei den Verantwortlichen des Bundesheeres und natürlich bei den Piloten und ihren Crews bedanken. Eine solche Übung ist sicher nicht alltäglich in Oberösterreich und wird unvergesslich bleiben.

 

Josef Höllwerth

HUSTA

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildergalerie


Stöbern in Wien

Ein Trainingswochenende der anderen Art gab es Ende Juli für die Hundestaffel.

 

Die Hundeführer trafen sich in einer ehemaligen Sargfabrik im 23. Bezirk in Wien.

 

Am ersten Tag wurden die Räumlichkeiten, die normalerweise als Drehort für Krimiserien, Konzert- und Theateraufführungen zur Verfügung stehen, für unsere Hunde verwendet.

 

Es wurde in muffigen gespenstischen Kellerräumen und für Wien so typisch, in hohen Altbauzimmern gesucht bzw. trainiert. Nicht nur für die Hunde, sondern auch für die Hundeführer waren das neue Erfahrungen.

 

Der zweite Teil des Trainings erfolgte im Tritolwerk, einem Katastrophenhilfe-Übungsplatz in Wiener Neustadt.

 

Dieser Übungsplatz ist den meisten Hundeteams von den letzten Jahren her bekannt.

 

Hier werden Hund und Hundeführer, vor allem aus anderen Rettungsorganisationen, für beispielweise Erdbebenkatastrophen vorbereitet. Für uns als BRD Hundestaffel ist es eine willkommene Abwechslung zu unseren Kernaufgaben.

 

In diesem ca. 36 ha großen Areal, einer ehemaligen Munitionsfabrik, können Erdbeben- aber auch Strahlen- oder Chemieunfälle dargestellt werden.

 

Die Trümmerfelder und Bunkeranlagen eignen sich hervorragend für verschiedene Einsatzszenarien. So wurden einerseits Suchtrainings von hoch- und tiefversteckten Personen durchgeführt, andererseits wurden Personen in zugänglichen und unzugänglichen Verstecken gesucht.

 

Gegen Mitte September werden wir unseren Stöberkurs II abhalten. Auch darüber werde ich in gewohnter Weise wieder berichten.

 

Josef Höllwerth

 

HUSTA

 

 

 

 

 

 

 

 


Stöbern und Mantrailing am Feuerkogel

Wie im letzten Bericht versprochen, möchte ich euch kurz vom Stöber.- und Mantrailing Kurs I berichten.

Dieser fand heuer von Samstag 25. bis Sonntag 26. Mai statt. Lorenz suchte für uns als Stützpunkt die Christophorus Hütte am Feuerkogel aus.

Mit 15 von 17 Hundeführern war die Staffel beinahe komplett. Trotz der ungewöhnlichen hohen Schneelage, die eher noch einen Lawinenkurs zuließ, fanden wir genug Trainingsmöglichkeiten für unseren Stöberkurs.

 

Ein kurzer Exkurs, unsere Hunde sind ausgebildet, einerseits um Lawinenopfer zu finden, aber auch vermisste Personen, die sich nicht mehr durch rufen bzw. schreien bemerkbar machen können, vor allem im unwegsamen alpinen Gelände „aufzustöbern“. Durch Bellen zeigen die Suchhunde ihren Fund an, auf der Lawine kommt noch ein intensives Graben an der Fundstelle dazu.

 

Der Samstag begann mit einer gemeinsamen Gondelfahrt auf den Feuerkogel. Es wurde kurz Quartier gemacht, danach ging es schon mit unseren Vierbeinern ins Gelände.

Für jedes Team folgten drei Übungsdurchgänge bis zum Mittagessen. Bei einem Durchgang wurde die „Fernauslösung“ geübt, in diesem Fall saß ein Figurant auf einer Liftstütze, die Hunde konnten natürlich das vermeintliche Opfer nicht erreichen und mussten durch bellen auf den Figuranten aufmerksam machen. Im Ernstfall braucht man dies zum Beispiel bei verunglückten Jägern auf Hochständen, Paragleiter Abstürzen, oder auch bei abgestürzten Kletterern, die die Hunde nicht erreichen können.

Der Nachmittag und der Sonntagvormittag standen ganz im Zeichen des „Windes“.

Der Wind ist ja jenes Medium der Gerüche transportiert und verbreitet.

 

Bei den Übung Szenarien wurde in besonderer Weise auf die örtlichen Windverhältnisse eingegangen.

Beim Stöbern ist es von großer Bedeutung von welcher Richtung wir uns dem Suchgebiet nähern. Beispielsweise Geländeformen, die Vegetation, Sonne, Schatten, Niederschläge, Temperaturen, die Tageszeit, all diese Umweltfaktoren beeinflussen die Windverhältnisse vor Ort. Diese wiederum die Suche mit den Hunden bzw. den Sucherfolg.

Ein erfahrener Hundeführer hat diese Umweltfaktoren stets im Auge. Die Wichtigkeit den Faktor Wind in seine Überlegungen einzubauen, wird einen so richtig bewusst, wenn der Suchhund über eine größere Entfernung direkt zum Opfer läuft, hier wurden mit den Windverhältnisse optimal gearbeitet, andererseits aber nur wenige Meter an diesem vorbeiläuft und es vorerst nicht findet.

Erst durch ändern der Suchrichtung wird der zu Suchende gefunden.

 

Ein sehr interessantes Thema an dem sicher noch in Zukunft weitergearbeitet wird.

 

Der Kursabschluss war ein gemeinsames Mittagessen vor der Hütte. Der Wettergott hat es an den beiden Tagen recht gut mit uns gemeint.

 

Von den Wirtsleuten wurden wir bestes mit Speis und Trank versorgt. Vielen Dank dafür!!

 

Der nächste Kurs wird im September sein, freue mich darüber berichten zu können!

 

Allen Lesern und Bergfreunden wünschen wir einen schönen Bergsommer, stets ein gutes Wetter, ein unbeschwertes Unterwegssein und vor allem eine gute Rückkehr.

 

Josef Höllwerth

 

 

 

 

 

Bildergalerie zum Kurs


Bericht Winterkurs II

Der letzte Teil des dreiteiligen Winterkursprogrammes wurde von 05.04. bis 07.04. 19 am Prielschutzhaus im Toten Gebirge abgehalten.

 

Am Treffpunkt in Hinterstoder trafen sich diesmal neun Hundeführer mit ihren Vierbeinern.

 

Schier und Rucksäcke wurden mit der Materialseilbahn zur Hütte auf 1.420 m geschickt. Der untere Teil des Weges ist unter einer riesigen Lawine begraben und der Wald wurde in diesem Bereich total zerstört. Nach etwas mehr als einer Stunde Gehzeit trafen wir bei der Hütte ein.

 

Nach einer kurzen Rast ging es zum obligatorischen „Löcher Graben“ auf einer Naturlawine im Nahbereich der Hütte. Das Wetter war an diesem Freitag nicht sehr einladend, deutliche Plusgrade und etwas Nieselregen.

 

Es folgten noch zwei Durchgänge. Ein Szenario war, das Suchen auf kurzer Distanz. Hier werden die Hunde sehr knapp, nur wenige Meter vor dem „Verschütteten“ angesetzt. Es soll vermieden werden, dass der Hund in seiner Euphorie über das Lawinenopfer hinweg läuft. Durch ein Zeichen des Hundeführers wird dem Lawinenhund zu verstehen gegeben, intensiv den Nahbereich abzusuchen.

 

Bei gutem Essen und netten Gesprächen ging dieser Tag zu Ende.

 

Der Samstag steht seit Jahren im Zeichen einer groß angelegten Lawinenübung mit den Bergrettungsanwärtern O.Ö., die hier jedes Jahr ihren Winterkurs II absolvieren.

 

In dem ca.100 mal 100 m mit Fähnchen ausgesteckten Lawinenfeld wurden vier Löcher gegraben, wo anschließend vier Figuranten vergraben wurden.

 

Keine Angst, die Lochgröße ist sehr komfortabel und die „Opfer“ sind durch einen Vergrabesack, ein Art Schlafsack, von der Kälte und Nässe geschützt. Es wurden vier Einsatzhunde ausgewählt die im Zuge der Lawinenübung die vier vergrabenen „Opfer“ suchten, jeweils zwei und zwei. Bemerkenswert waren die Suchzeiten, also jene Zeit vom Start des Hundes bis zum Auffinden des Opfers, sie lagen alle unter vier Minuten. Die enorme Hektik, die sich naturgemäß auf einem Lawinenkegel ergibt, ist für die Hunde eine große Herausforderung. Die Einsatzhunde lassen sich durch keine Ablenkung stören, einmal im Suchmodus, wird die Suche bis zum Auffinden des Opfers durchgeführt.

 

Man kann mit großem Stolz sagen, „die Übung war ein großer Erfolg“.

 

Nach einer kurzen Mittagsrast auf der Hütte, wurde der Samstagnachmittag zum weiteren Trainieren genutzt, das alles bei prächtigem Wetter.

 

An diesem Abend war die Hütte zum Bersten voll. Nicht nur Priel Aspiranten, sondern der gesamte Winterkurs der Bergrettungsanwärter war auf der Hütte. Die Anwärter verbrachten ja die letzte Nacht im Biwak, das ist auch schon lange Tradition.

 

Der letzte Tag gestaltete sich anders als ursprünglich erwartet. Statt einer Trainigseinheit am Vormittag wurde der Große Priel bestiegen. Es herrschten großartige Bedingungen.

 

Gegen 13:00 wurde nach einer kurzen Nachbesprechung der Kurs beendet und der Abstieg ins Tal angetreten. Ein sehr erfolgreicher Kurs ging zu Ende!!

 

Ich freue mich jetzt schon wieder, wenn ich Euch Ende Mai von unserem ersten Sommerkurs, dem Stöberkurs I, berichten darf!

 

 

Josef Höllwerth

 

HUSTA O.Ö.

 

 

 

 

 

 

Bildergalerie zum Kurs


Winterkurs II am Prielschutzhaus

05.04. - 07.04.2019

 

Unser zweiter Winterkurs ist auch Geschichte!

Ein ausführlicher Bericht und tolle Bilder folgen demnächst...

 

 

 

 

 

 


Winterkurs I am Wiesberghaus

31.01. - 03.02.19

Es war wieder soweit….

13 ambitionierte Hundeführer absolvierten von Donnerstag den 31.01. bis Sonntag den 03.02 ihren Winterkurs I am Wiesberghaus. Der Aufstieg zur Hütte erfolgte direkt mit den Schiern von Hallstatt aus, oder mit Hilfe der Krippensteinseilbahn und weiter über den Artillerieweg. Das Wetter zeigte sich am ersten Tag von seiner schönsten Seite.

Die Hundestaffel hat Nachwuchs bekommen, zwei Junghundeführer waren das erste Mal dabei.

Wir begrüßen sehr herzlich Melanie Perner mit Ihrer Border Collie Hündin Tessa von der Ortsstelle Vorderstoder und Peter Daxner mit seiner Schweißhund Dame mit dem klingenden Namen Bella von der Ortsstelle Steinbach am Attersee.

Somit ist die Staffel in der Region Hinterstoder/Windischgarsten wieder stärker vertreten. Lorenz unser Staffelleiter kümmerte sich um den Nachwuchs!

Die Einsatzhunde und ihre Herrlis übten die nächsten Tage verschieden schwierige Szenarien wie gleichzeitige Suche mit zwei Hunden oder eine Tiefenverschüttung. Der Höhepunkt des Winterkurses ist immer ein dem Ernstfall sehr nahekommende Einsatzübung. Diese wurde von den Hundeteams sehr gut absolviert.

 

Wie schon sehr oft in der Vergangenheit wurde aus einer Übung ein Ernstfall!!!

Lawinenabgang am Krippenstein. Eine mächtige Lawine verschüttete den obersten Teil der Abfahrt des Krippensteines. Ein Kamerad, der sich gerade im Aufstieg befand, wurde mit dem Skidoo auf den unteren Teil der Lawine gebracht. Ein weiterer sehr erfahrener Hundeführer wurde vom Wiesberghaus aus auf die Lawine gebracht, auch dies mit einem Skidoo.

Der Einsatz für die Hundeteams gestaltete sich sehr schwierig, es gab zu diesem Zeitpunkt Windböen deutlich über 100 km/h. Schlussendlich fand der Einsatz für alle Beteiligten ein glückliches Ende!

Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse verbrachten beide Hundeführer die Nacht auf der Gjaidalm und marschierten am nächsten Tag Richtung Wiesberghaus.

Neben dem geselligen Beisammensein an den Abenden gab es auch theoretische Kursbeiträge einerseits zum Thema Lawine anderseits zur ICAR Checkliste bei einem Lawinenunfall.

Ein weiterer Fixpunkt des Winterkurses war ein Besuch auf der Bergrettungshütte der Ortsstelle Hallstatt, wo wir wie immer sehr freundlich aufgenommen wurden, vielen Dank dafür.

Nach zwei Übungsdurchgängen am Sonntag wurde der Kurs mit einer genialen Tiefschneeabfahrt über die Tiergartenhütte belohnt.

 

Alle kehrten gesund zurück.

 

Zum Schluss möchten wir uns sehr herzlich bei den Wirtsleuten des Wiesberghauses für die Aufnahme, das ist mit 11 Hunden nicht selbstverständlich, sehr herzlich bedanken.

 

 

Josef Höllwerth

HUSTA O.Ö.


Winterkurs I auf der Simonyhütte

01. - 04.02.2018

Das ultimative Trainingsgebiet

Öffnet externen Link in neuem Fensterzur Simonyhütte

                   Am 1. bis 4. Februar war es wieder soweit! Die Hundestaffel der Bergrettung OÖ
                   marschierte mit 14 Mann und 12 Hunden zum Winterkurs I auf'd Simonyhütte...


Vorwinterkurs der ÖBRD Hundestaffel OÖ in Gosau vom 16. - 17. Dez. 2017

16.-17.12.2017

Mein Name ist Christoph Mitterer ich bin seit ca. 13 Jahren Mitglied des ÖBRD und seit 11 Jahren Lawinenhundeführer. Mit meinem ersten Hund Shyla bin ich hauptsächlich im Land Salzburg im Bereich Pinzgau tätig gewesen und habe dort auch meine Ausbildung mit ihr gemacht. Nun bin ich seit einem Jahr mit meiner jungen Boarder-Mix-Hündin Paula bei der oberösterreichischen Bergrettungshundestaffel.

Kurz über Paula:
Paula ist eine waschechte Pinzgauerin aus dem schönen Rauris Tal und inzwischen schon 1 Jahr und 3 Monate alt. Schon Shyla meine erste Hündin war ein sehr leistungsfähiger Suchhund und daher habe ich mir schon immer gesagt, dass ich wieder einen Hund dieser Rasse für den Bergrettungsdienst ausbilden möchte.

Wie im Vorjahr sind wir auch heuer wieder zum Vorwinterkurs ins Gosautal gefahren und wurden mit richtig viel Schnee begrüßt. In so viel Weiß fühlen sich unsere Hunde und wir bei einer Lawinensuchübung natürlich am wohlsten. Treffpunkt war um 9.30 Uhr beim Gosauerhof, wo die Übungsgruppen eingeteilt wurden. Die Anfängergruppe, mit Paula und mir, wurde von Lorenz unserem Staffelreferenten geleitet. Wir machten uns gleich nach der Zuteilung auf den Weg ins Übungsgebiet. Thomas, unser Kollege von der Bergrettungsortstelle Gosau, hat uns schon einige Tage zuvor Lawinenfelder vorbereitet. Auch einen kleines beheizbares Zelt wurde uns von der Ortsstelle Gosau zur Verfügung gestellt, dass wir aufstellten, um uns und unsere Hunde in den Übungspausen warm zu halten.

Als Erstes gruben wir Löcher in die angeschobenen Schneehaufen und ich durfte dann auch gleich los legen mit meiner Paula. Da Sie natürlich noch sehr wenig Erfahrung hat, mußten wir sehr behutsam vorgehen und ihr erst einmal die Angst vor dem Schneeloch nehmen. Nach dem zweiten Durchgang war das schon kein Thema mehr. Unter der professionellen Anleitung von Lorenz konnte man bei jedem Hund den Fortschritt von Runde zu Runde sehen. Nach dem sehr erfolgreichen ersten Übungstag kehrten wir zufrieden zurück ins Hotel. Nach bester Versorgung im Gosauerhof konnten wir noch einen netten Abend bei vielen Fachgesprächen verbringen.

Auch am zweiten Tag wurde intensiv auf den Übungsfeldern geübt. Es war eine Freude zu sehen, wie groß die Fortschritte bei den einzelnen Hunde-Teams waren und wie motiviert die Hundeführer waren. Mein Resümee aus den zwei Übungstagen ist: Ich und auch alle Anderen haben gewaltige Hunde und sind top motiviert diese auch voran zu bringen. Ich war sehr erfreut zu sehen, wie sich meine Paula von Durchgang zu Durchgang hatte steigern können und zum Schluss schon eine Person in einem leicht verschlossenes Loch anzeigte. Ein großer Dank gilt hier sicher Lorenz, der unsere Gruppe so gut geführt hat.

Man wird immer wieder gefragt: Warum wird man Hundeführer? Ich bin Hundeführer, weil ich Hunde mag und zum allgemeinen Bergrettungsdienst noch was dazu machen wollte. Es ist auch eine Freude zu sehen, wie viel man aus seinem Hund heraus holen kann und mit welcher Freude unsere Tiere das machen. Meine beiden Hunde bereiten mir unglaublich viel Freude, egal ob als Bergkameraden oder im täglichen Leben. Auch wenn wir immer wieder für den Ernstfall trainieren, hoffe ich, dass ich und meine Hunde möglichst wenig zu Einsätzen müssen.

Danke an Lorenz für die Ausbildung und an Thomas für die gute Organisation des Übungsgeländes, danke auch an den Gosauerhof, der uns so gut bewirtet hat.

Christoph Mitterer

Öffnet internen Link im aktuellen Fenster zu den Berichtfotos

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Einsatzübung - Totes Gebirge

Mantrailing- und Stöberkurs II 2017

15. - 17.09.2017

Ein Dankeschön an die Besatzung der Agusta-Bell AB-212 5D-HI 1.Sta/FlR3 des Österreichischen Bundesheeres für die professionelle Einsatzbegleitung und die Crew der Ischler Hütte für die perfekte Übungsbasis, für unsere schmutzigen und hungrigen Suchhunde-Teams der Lawinen- und Suchhundestaffel Oberösterreich des Österreichischen Bergrettungsdienstes.

Bilderstory

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Leistungsschau 70 Jahre Bergrettung Ebensee

19.08.2017

Die Lawinen- und Suchhundestaffel wirkte anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Bergrettungsortstelle Ebensee bei einer Leistungsschau im örtlichen Steinbruchgelände mit. Dabei wurden fünf Bergretter mit ihren Vierbeinern parallel über eine Felswand abgeseilt.
Bei dieser, nicht alltäglichen Übung, konnten die Bergretter dem Publikum die Vertrautheit und die Ruhe bei der Zusammenarbeit mit ihren Suchhunden demonstrieren.

Link zur Bildergalerie nachrichten.at

Link zum Beitrag btv.cc


Ein Trainingstag der Mantrailer in Salzburg

08.2017

Link zum Bericht

 

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Winterkurs II am Prielschutzhaus

07.-09.04.2017

Es war wieder so weit, 12 Bergretter mit ihren Vierbeinern trafen sich zum Winterkurs II am Prielschutzhaus im Toten Gebirge.
In den nächsten drei Tagen soll der Notfall – das Auffinden von verschütteten Personen unter einer Lawine trainiert werden. Dies soll möglichst schnell und präzise sein. Bei einem Lawinenunfall geht es, wie wir alle wissen, um Minuten. Für unsere Spürnasen ist das Schwerstarbeit, nicht die körperlichen sondern vor allem die geistigen Anforderungen sind sehr groß. Erst durch eine intensive langjährige Ausbildung werden unsere Hunde zu verlässlichen Partnern auf der Lawine. Diese Höchstleistungen erbringen unsere Hunde aber nur, wenn sie ihre angeborene Motivation am Suchen und Finden nicht verlieren. Schon als Welpe werden die Lawinenhunde auf ihre späteren Aufgaben vorbereitet. Dies alles wird über den angeborenen Spieltrieb ohne Stress und Druck trainiert.
Wir übten in zwei Gruppen, Einsatzhunde und Anfänger. Es wurden Unfallszenarien nachgestellt, diese wurden von den Hunden auch super gelöst. Die Junghunde trainierten Richtung Einsatzfähigkeit. Auch die Junghundeführer mussten hier ihren Beitrag leisten.
Höhepunkt des Kurses ist traditionell eine groß angelegte Lawinenübung mit den jungen Bergrettungsanwärtern, die gleichzeitig ihren Kurs am Prielschutzhaus hatten.
Die Übung war ein großer Erfolg, alle Beteiligten gaben ihr Bestes. Die Suchzeiten der Hunde waren sensationell gut. Bei der Nachbesprechung auf der Hüttenterrasse wurde der eine oder andere kleine Fehler besprochen bzw. Verbesserungsvorschläge der Ausbildner diskutiert.
Alle Hunde und Hundeführer kamen unverletzt und gesund wieder ins Tal. Mit diesem Kurs endet das Winterprogramm, das aus drei Teilen besteht, Vorwinterkurs, Winter I und Winter II.
Wir starten nun Richtung Sommer mit dem Stöberkurs I Ende Mai. Auch dazu wird es wieder einen Bericht geben.

Bericht Sepp Höllwerth, Ortstelle Gmunden

 

Fotos Regina Eder, Ortsstelle Mondseeland

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Winterkurs auf der Simonyhütte

Arbeit auf dem Lawinenfeld
Lawinen- u. Suchhundestaffel 2017

...ein Bericht aus der Sicht eines Junghundes.

2.-5.2.2017

Hallo!

Mein Name ist Merlin, ich bin ein Goldendoodle. Diese „Hunderasse“ kennt Ihr vielleicht noch gar nicht, es ist eine Kreuzung zwischen Golden Retriever und Königspudel. Es gibt Menschen die behaupten, ich schaue aus wie ein Schaf.
Ich und mein Herrli sind Mitglieder der Oberösterreichischen Bergrettungshundestaffel. Ich bin gerade in Ausbildung zum Lawinen- und Stöberhund. Diese Ausbildung ist gar nicht so einfach, man muss viel lernen und trainieren.
In den nächsten Zeilen werdet ihr Ihr mehr über ein solches Training erfahren:
Wir waren vom 2. bis zum 5. Februar auf der Simonyhütte. Das ist eine Schutzhütte im Dachsteingebirge auf rund 2.200 m. Einer meiner Kollegen ist dort Hüttenhund - sein Herrli ist der Hüttenwirt. Das ist eine ziemlich coole Sache!
Begonnen hat das Abenteuer am Donnertag, Treffpunkt war die Talstation der Krippensteinbahn. Es ist immer schön wenn man seine Kollegen samt Herrlis wieder sieht. Wir waren insgesamt 13 Suchhunde. Unser Leithund Tex war leider nicht mit, er ist nach einer OP noch im Krankenstand. Sein Herrli, namens Lorenz war mit, der kennt sich wirklich gut mit Hunden aus. Auch Günter war ohne Hund mit. Günter ist immer unser Figurant, er sitzt zum Beispiel in einer Schneehöhle, wird von uns gesucht, wird auch immer gefunden, danach gibt es immer ein fürchterliches „Hallo“, mit Ihm ist es wirklich lustig zu spielen. Wir sind aber immer auf Disziplin bedacht, wir sind ja schließlich „Diensthunde“ - es ist aber manchmal sehr schwer brav zu sein.
Oben angekommen, machten wir uns auf den Weg Richtung Hütte, das Wetter war einfach nur schön und es gab ca. 20 cm Neuschnee. Hier konnte mein Herrli gleich mit mir Spur gehen üben. Da muss ich hinter ihm in der Schispur nachlatschen - sehr aufregend - gibt etwas Lustigeres!
Nach gut zwei Stunden kamen wir zur Hütte. Der letzte Hang war steil zu gehen und ich war froh, dass ich vier Pfoten habe. Jetzt gab es für uns Spürnasen einmal eine Schüssel Wasser und eine Kleinigkeit zu fressen. Wir werden immer sehr bevorzugt behandelt, es gibt immer zuerst Fressen und Wasser für uns Hunde, bevor das Bier für unsere Herrlis kommt.
Nach dem Mittagessen ging es raus ins Trainingsgebiet, in zwei Gruppen - ich war in der Gruppe A/B. Mit von der Partie waren noch Pauli, ein Border Collie, Loki, ein Australien Shepherd und die süße Kara  eine Hovawart-Mix-Hündin, ihr Herrli namens Heinz war für uns vier Tage lang zuständig. Außerdem war in unserem Team, die Hovawart-Hündin Giulia und zuletzt Kira  eine Border-Collie-Hündin. Am Freitagnachmittag kam noch Schoko ein Englischer Springer Spaniel zu uns. Schoko und ihr Herrli hatten eine weite Anreise, sie kommen vom obersten Mühlviertel. Nur zur Erklärung: A/B-Hunde sind noch in Ausbildung und nicht einsatzfähig.
Unsere großen Vorbilder sind natürlich unsere Kollegen der Gruppe C, also der Einsatzgruppe - sehr ehrgeizig sind die! Aber unser Ehrgeiz ist mindestens genau so groß! In dieser Gruppe waren Summer, eine hübsche Australien-Shepherd-Hündin, der gut gebaute Rüde Gautaz, ein großer Airedale Terrier, die aus Bad Goisern stammende Cora, auch eine Australien-Shepherd-Hündin und zuletzt Gismo, ein schokobrauner Labrador Retriever - er könnte mit seinen zehn Jahren mein Urgroßvater sein! Seine Suchstrategien sind legendär, von Gismo kann nur gelernt werden! Nicht zu vergessen die beiden Mantrailinghunde Tinka,  eine Labrador-Schäfermischlings-Hündin und Winston ein stolzer Labrador-Deutschdrahthaar. Winston hatte leider Pech, er verletzte sich an der Pfote und musste am gleichen Abend wieder abreisen. So, jetzt habe ich alle meine Freunde vorgestellt.
In den nächsten 1,5 Stunden mussten unsere Herrlis Schneehöhlen vorbereiten - das ist Knochenarbeit. Die müssen so groß sein, dass ein Figurant und einer von uns darin spielen können. Hier gibt es sogar ein offizielles Maß: ein Kubikmeter Schnee pro Mensch, das ist viel Schnee der mit den kleinen Lawinenschaufeln bewegt werden muss. Wir lagen in der Zwischenzeit auf bequemen Isoliermatten und vor Wind geschützt - die meisten von uns hatten auch einen wärmenden Mantel an - und  beobachteten das Treiben der „Maulwürfe“. Manche von uns waren schon sehr nervös und konnten es kaum erwarten zu suchen und zum Glück ging sich noch ein Durchgang für jeden von uns aus.
Am ersten Tag wurde nur am offenen Schneeloch geübt. Das bedeutet ein Herrli - nicht das eigene - sitzt in der Schneehöhle, wir Hunde, natürlich einzeln, werden 20 bis 40 Meter davor angesetzt und losgeschickt. Manche von uns stürmen wie die Irren Richtung Schneeloch und zeigen mit Bellen den Fund an. Nun kommt der eher schwierige Teil der Übung - wir sollten ins Loch rein! Dazu braucht man viel Mut! Aber der Anreiz zum Futter oder zum Spielzeug zu kommen, ist riesen groß. Wenn wir dann in der Schneehöhle sind, bekommen die einen ihr Futter, ich aber zum Beispiel spiele lieber. Ich versuche sogar den Figuranten am Spielzeug aus dem Loch zu ziehen! Dabei verbeiß ich mich fest in das Spielzeug und  zieh fest an. Anschließend darf ich auch nochmal mit meinem Herrli spielen, bis er mich dann zu meinem Ablegeplatz bringt. Dort angekommen gibt es noch eine Belohnung, mein Herrli hat dieses Mal kleine Käsestücke mitgebracht!
Nachdem jeder von uns dran war - die Sonne war schon längst hinter den Bergen verschwunden - ging es Richtung Hütte zurück. Am Abend gab es noch ordentlich zu Fressen und Wasser und vorm Schlafen gehen ging es nochmal raus, zum „Geschäfte“ verrichten. Danach ging es auf unseren gemütlichen Schlafplatz, wo wir müde in unsere Träume versanken. Jeder von uns war gespannt, was wohl der nächste Tag bringen wird.
Der Freitagmorgen begann mit Sonnenschein - nach dem Frühstück war Treffpunkt vor der Hütte, es war nicht sehr kalt - Föhnstimmung versprach angenehme Temperaturen. Während unsere Gruppe zu den Übungslöchern des Vortages marschierte, begannen die Gruppe C, unser Einsatztrupp, möglichst reelle Lawinenunglückszenarien in ihrem Übungsgebiet zu üben. Der Suchbereich ist dort viel größer, die Vergrabetiefe der Figuranten liegt oft bei über einem Meter und die Löcher sind fest mit Schnee verschlossen. Gleichzeitig suchen mehrere Kollegen auf dem Übungsfeld – und da darf nicht gespielt werden!
Auch bei uns wurden die Schwierigkeiten nun von Übung zu Übung gesteigert. In unserem Trainingsgebiet wurden vorerst zwei, danach noch ein drittes Schneeloch gegraben. Der Ablauf schaute nun wie folgt aus: jeder von uns suchte vorerst noch einmal am offenen Loch. Danach wurden die Schneehöhlen leicht mit Schneeziegeln, so wie man sie vom Iglo Bau kennt, verschlossen. Eine weitere Steigerung des Schwierigkeitsgrades ist, wenn das Schneeloch zur Gänze mit Schnee verschlossen wird. Da müssen unsere Herrlis mit den Lawinenschaufeln schon mithelfen, um das Loch zu öffnen, denn unsere Motivation ist es, so schnell wie möglich zum Figuranten zu kommen um unser Belohnungsfutter oder unser Spielzeug zu bekommen.
Nach der Mittagspause, sie dauerte zwei Stunden - „Etwas Ruhe tut gut!“ - ging es nochmals auf den Übungsplatz. Heinz unser Übungsleiter und unsere Herrlis glaubten besonders schlau zu sein, schickten uns zuerst zu einem „kalten Loch“, das bedeutet - dort ist keiner drinnen. Wir durchschauten dies aber sofort, der eine oder andere hielt nur die Nase rein oder inspizierte doch die Schneehöhle genauer, da drinnen roch es ja  noch immer nach Mensch. Aber mit unserem scharfen Geruchssinn, er soll ja viel besser sein als der von unserem Mensch, waren wir schnell wieder auf der richtigen Fährte und konnten unsere Herrlis erfreuen. Unsere Truppe war an diesem Tag so gut drauf, dass wir jede noch so gefinkelte Übung schafften. Heinz war sehr zufrieden mit uns und unseren Herrlis! Im Handumdrehen neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu. Die Nasenarbeit ist viel anstrengender als bergsteigen, laufen oder sonst etwas - ich war so müde, dass ich mein Futter im Liegen fressen musste.  
Der nächste Tag - schon der Vorletzte, sollte besonders spannend werden. Das Wetter - naja - das war eher ungemütlich. Anfangs schien sogar noch die Sonne, aber der starke Wind war furchtbar! Er verwehte auch den Schnee stark. Christoph unser Hüttenwirt war darüber auch nicht sehr erfreut -„Kommen sicherlich wenig Schitourengeher!“
Am Vormittag durfte ich aber dann mit meinem Herrli in die C-Gruppe schnuppern. Das war natürlich etwas Besonderes! Ich glaube ich habe meine Aufgaben recht gut gelöst. Aber ich habe auch gesehen, dass es noch ein langer Weg ist, so gut zu werden wie die Kollegen der C-Gruppe. Ich habe Gismo, den schokobraunen Labrador mit seinem Herrli Gustav beobachtet, mit welcher Ruhe und Gelassenheit er an die Suche geht. Beneidenswert! Hier kann ich noch viel lernen.
Aber das größte Ereignis stand noch bevor. Ich durfte bei der abschließenden Lawinenübung teilnehmen! Die Nervosität von meinem Herli war sehr groß. Er machte auch mich nervös. Loki mein bester Freund, hätte sicher auch gern mitgemacht, musste aber leider vorzeitig abreisen, er verletzte sich an der Pfote und musste zum Arzt. Zum Glück geht es ihm mittlerweile schon wieder recht gut.
Beim Übungsszenario wurde angenommen, dass drei Personen verschüttet wurden. Das erste Stück zum Lawinenkegel wurden wir mit dem Hütten-Ski-doo transportiert - das war richtig aufregend, ich hatte auch etwas Angst, dass ich vom Schlitten falle. Mein Herrli hielt mich aber gut fest. Danach waren noch ein kurzer Fußmarsch und eine kurze Abfahrt notwendig, um zum Lawinenkegel zu kommen. Dort angekommen wurde uns vom Einsatzleiter ein Suchgebiet zugewiesen. Alles musste sehr schnell gehen, ich bekam meine Kenndecke umgelegt und schon ging die Suche los. Ich versuchte alles so zu machen wie ich es gelernt hatte. Ich wurde aber durch das hektische Treiben rund um mich und den starken Wind so abgelenkt, dass ich plötzlich nicht mehr wusste wie ich meine Aufgabe lösen sollte. Mein Herrli lief auch nervös mit Schaufel und Sonde hin und her - dadurch wurde es auch nicht besser. Mit einem Wort ich war richtig überfordert!
Unser Übungsleiter Heinz kam zu Hilfe. Als erfahrener Hundeführer beobachtete er natürlich unsere Verzweiflung und Unsicherheit. Er schickte uns kurz zur Seite, um in der Zwischenzeit Simon als Figurant in einem offenen Schneeloch zu verstecken. Daraufhin wurde ich von meinem Herrli nochmals so richtig motiviert und auf die Suche geschickt. Ich habe Simon schnell gefunden, ihn verbellt und hab ihn aus dem Loch gezogen, somit hatte ich auch meinen Sucherfolg, dank Heinz. Mein Herrli und ich waren natürlich etwas traurig, dass das so in die „ Hose“ ging, wir haben gesehen, es fällt kein Meister vom Himmel. Diese Lawinenübung sieht mein Herrli aber als wichtige Standortbestimmung, mit der wir positiv und motiviert in die Zukunft blicken. Wir werden viel trainieren, um bald solche Übungsannahmen und in späterer Folge auch Einsätze zu meistern. Die Lawinenübung selber war ein großer Erfolg, es wurden alle Verschütteten in kürzester Zeit von den Kollegen der Gruppe C gefunden. Bravo!
Nach ein paar abschließenden Übungen, natürlich mit leichteren Voraussetzungen - das Wetter wurde auch immer unwirtlicher, der Wind immer stärker und es dadurch auch immer kälter - machten wir uns so schnell wie möglich auf den Rückweg zur Hütte. Der eine oder andere von uns sah aus wie ein Eisbär! Mein Fell war vollgepackt mit Schnee und ich kam mir vor wie ein umherlaufender Schneemann. In der warmen Hütte wurden wir von unseren Herrlis dann getrocknet und versorgt. Ein sehr, sehr ansträngender Tag neigte sich dem Ende zu. Mein Ausflug am späten Abend vor die Hütte war von kurzer Dauer, einerseits stürmte es draußen, anderseits wollte ich so schnell wie möglich zurück auf meine Decke um für den nächsten Tag wieder frisch und munter zu sein.
Am nächsten Tag fiel uns allen der Abschied von der Simonyhütte sehr schwer, waren es doch erlebnisreiche Tage. Tagwache war, wie auch in den letzten Tagen, um sieben Uhr. Vorm Frühstück gab es einen kurzen Sparziergang vor die Hütte - eine verschneite Winterlandschaft empfing uns - der Himmel war strahlend blau und der Dachsteingipfel lag schon in der Sonne. Heute stand die Logistik für unsere Herrlis im Vordergrund. Ausrüstung und Gepäck musste mit Ski-doo, Materialseilbahn und getragen, wieder ins Tal geschaffen werden - das war für die Herrlis ganz schön anstrengend. Zwischenstopp wurde auf der Sonnenterasse beim Wiesberghaus gemacht, wo es noch eine Stärkung gab.
Die Abfahrt nach Hallstatt war für uns Hunde noch einmal ein richtiges „Hallo“, wir konnten uns noch einmal so richtig auslaufen. Für die Herrlis war die Abfahrt, glaube ich, eine Herausforderung, ich sah keine Stürze, aber alle kamen verschwitzt im Tal an. So schnell geht es und vier Tage Ausbildung gehen zu Ende - schade. Bis auf die eine oder andere Schramme blieben Herrlis und wir Hunde unverletzt, das ist das Wichtigste und so manche Anekdote wird sicher bei den nächsten Kursen Tischgespräch sein und so manchen Lacher hervorrufen. Wir alle freuen uns auf den Winterkurs II Anfang April 2017 am Prielschutzhaus im Toten Gebirge.

Merlin und Sepp Höllwerth, Ortstelle Gmunden

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Erfolgreicher Sucheinsatz - von technischer Unterstützung bis zur Hundenase

23.-24.11.2016

Am 24. November 2016 fand die Suche nach einem vermissten Ehepaar aus Schörfling einen glücklichen Ausgang. Die Beiden verloren bei einer Wanderung die Orientierung und gelangten dabei bis auf das latschenbewachsene Plateau des Höllengebirges. Die frühe Dunkelheit (ca. 17:00 Uhr Abenddämmerung), wegloses Felsgelände und keine Mobiltelefonkontaktmöglichkeit erforderten bei den Vermissten eine Nächtigung im freien Gelände auf über 1.600 m Seehöhe.

Von einem besorgten Angehörigen wurde am Mittwoch 23. November um 20:30 Uhr eine Abgängigkeitsanzeige bei der Polizei gemeldet. Er konnte den Beamten die vermutete Örtlichkeit der Wanderung der Beiden nennen und  gab an, gegen 11:00 Uhr letztmalig Telefonkontakt zu den Abgängigen gehabt zu haben, wo sie sich nach dem Weg erkundigten. Nach eingetretener Dämmerung, am frühen Abend konnte er sie aber nicht mehr telefonisch erreichen. An dem bekanntgegebenen Ausgangspunkt der Wanderung, einem Parkplatz an der Weißenbacher Straße (B 153) wurde dann auch der abgestellter Pkw der Vermissten von der Polizei aufgefunden. Kurz nach 21:00 Uhr wird eine organisierte Suchaktion der Alpinpolizei und Bergrettung gestartet. Für das Gebiet wo das vermisste Ehepaar vermutet wurde, wurden die einsatzleitende Bergrettungsortsstelle Bad Ischl und die Nachbarortsstelle Steinbach/Weyregg über die Rettungsleitzentrale alarmiert. Parallel dazu wurden vier einsatzbereite Hundeführer der Bergrettungshundestaffel für die Suchaktion angefordert.

Suchen von vermutet in notgeratenen Personen werden mit einer schnellen primären Grobsuche auf bekannten Wegen begonnen. Dabei wird das Umgebungsgebiet des letzten gesicherten Aufenthaltspunktes der Vermissten mit Trupps aus etwa fünf Bergrettern zu Fuß begangen. Die Bergrettungshundeführer gliedern sich je in die einzelnen ortskundigen Suchtrupps ein, erheben das Suchgebietgelände und beginnen mit dem Hund eine grobe Wegsuche. Dabei wird entlang von möglichen Bewegungsrichtungen der vermissten Personen linear mit dem Stöberhund nach menschlichem Geruch gesucht. Schwer begehbare Wegrandbereiche können damit schnell abgesucht werden. Der ausgebildete Suchhund kann dabei je nach Geruchsausbreitung, abhängig von Windrichtung und -stärke mehr oder weniger große Bereiche erfassen. Befindet sich eine Person in einem solchen Bereich, ist der Hund dazu ausgebildet die Person auf kürzestem Weg aufzusuchen und mit Verbellen anzuzeigen.

Zur terrestrischen Suche kann auch bei Dunkelheit mit  einem nachtflugtauglichen Polizeihubschrauber, mit einer speziellen Wärmebildkamera (FLIR) die Suchaktion unterstützt werden. Aus der Luft können neben dem Wärmebild von Personen auch Lichtquellen bis hin zu eingeschalteten Displays von Mobiltelefonen auf große Entfernung erkannt werden. Befinden sich Personen jedoch abgeschattet zum Sichtfeld des Hubschraubers, wie etwa unter einer dichten Laubdecke oder hinter Fels, können diese nicht erkannt werden. Im Fall der Vermissten verlief die Suche vom Hubschrauber aus negativ und wurde gegen 00:30 von der Flugeinsatzstelle Salzburg abgebrochen.

Mobiltelefone sind bei fast jedem mittlerweile täglich im Gebrauch. Auch bei Bergtouren ist die Kommunikation möglich, helfen Apps bei der Orientierung oder können Fotos gemacht werden. Leider ist die Akkuleistung bei vielem Gebrauch oft sehr begrenzt.


Wer für einen Notfall vorbereitet sein will, um per Mobiltelefon einen Hilferuf abzugeben, muss folgende Dinge bedenken:


1. Wichtig ist, sich eine gewisse Akkureserve für den Anlassfall zu behalten oder man führt immer einen aufgeladenen Reserveakku oder ein Powerbag zum Laden des Mobiltelefons im Rucksack mit.

2. Im Gebirge ist die Netzabdeckung oft schlecht oder nicht gegeben und telefonischer Kontakt dadurch nur eingeschränkt möglich. (Die bekannten Notrufnummern, wie der Notruf des Österreichischen Bergrettungsdienstes, mit der Rufnummer 140 brauchen für ein Gespräch mit der Rettungsleitzentrale einen Netzempfang.)

Wenn für einen Notruf kein Netzempfang am Mobiltelefon gegeben ist, gibt es noch Alternativen:


1. Nach dem Ausschalten des Telefons, Entfernung der SIM-Karte und einem Neustart gibt man die Nummer des Euro-Notrufes 112 ein, diese Nummer wählt sich in ein anderes möglicherweise verfügbares Betreibernetz ein und ein Notruf kann abgegeben werden.

2. Mit der Gehörlosen-Notrufnummer 0800 133 133 können per SMS beispielsweise Unfallkoordinaten, Bewegungsrichtung und ein Hilferuf versandt werden. (SMS funktioniert oft auch noch dann, wenn kein Gespräch mehr aufgebaut werden kann oder das Netz nur kurz gehalten wird.)


Auch beim vermissten Bergsteiger-Ehepaar war der Akku des Mobiltelefons so gut wie leer und im Bereich ihres Aufenthaltsortes war keine Netzabdeckung  gegeben. Mit der Mobilfunk-Peilung der Polizei, einer weiteren angewandten technischen Ortungsmöglichkeit, konnte im Fall der Vermissten nur der letzte Zeitpunkt eines Mobilfunkkontaktes und der eingeloggte Sendemast ermittelt werden. Ein eingeschaltetes Mobiltelefon mit Netz kann bei der Handy-Peilung räumlich und zeitlich geortet werden. Vom Telefon werden Daten zum Mobilfunkmast gesendet und damit kann dessen Radius lokalisiert werden, je dichter die Masten stehen, umso genauer wird die Ortung. Im Gebirge ist meist nur eine sehr grobe Standortbestimmung möglich.

Kurz nach 03:00 Uhr nachts brachen auch die letzten Suchtrupps der Bergrettung ihre Suche erfolglos ab. Im primären Suchsektor waren zu diesem Zeitpunkt alle bekannten Steigsysteme, mögliche Aufstiegslinien bis auf 1.200 m, Hütten und Forstwege abgesucht worden. Am nächsten Morgen wurde in der Einsatzleitung der Bergrettung Bad Ischl die Taktik für die weitere Suche besprochen und dabei aufgrund der gewonnenen Indizien des Vortages das Suchgebiet erweitert und zusätzlich die Bergrettungsortsstelle Ebensee alarmiert. Aufgrund von starkem Nebel in Salzburg und Linz konnten Polizeihubschrauber zu keinen Mannschaftstransporten ins erweiterte Suchgebiet starten. Noch bei Dunkelheit wurde daher gegen 06:30 Uhr mit dem Aufstieg in Richtung Höllengebirge durch die Suchtrupps zu Fuß begonnen.

Zur Absicherung der bestehenden Vermutung, dass die Vermissten einen bestimmten Zustieg gewählt haben, wurde von einem Mantrailing-Team unserer Hundestaffel vom Kfz der Abgängigen ausgehend die Bewegungsrichtung bestimmt. Anhand von in diesem Fall entnommenen Geruchsproben aus dem abgestellten Pkw, konnte mit dem speziell ausgebildeten Suchhund die individuelle Geruchsspur der Vermissten verfolgt werden und die am Vortag gemachten Annahmen bestätigt werden. Gezielt konnte damit von einem Suchtrupp, gemeinsam mit einem unserer Stöberhunde-Teams im richtigen Bereich gesucht werden, was schlussendlich gegen 10:45 Uhr zum Erfolg der Suchaktion führte. Die Suchmannschaft fand die beiden Vermissten in einer Seehöhe von 1.660 Meter auf der Plateaukante des Höllengebirges. Die beiden Vermissten hatten die Nacht aufgrund ihrer guten Ausrüstung  mit Biwaksack und  warmer Kleidung gut überstanden und waren beide unverletzt. Sie konnten in Begleitung und mit Unterstützung der Suchmannschaft in 3 ½  Stunden selbständig über das steile, felsige und Gras durchsetzen Gelände ins Tal absteigen. Laut eigenen Angaben hatten sie die Abzweigung eines Jagdsteiges übersehen und sich dadurch im unwegsamen Gelände verirrt.

Fotos: Bergrettung Hundestaffel 2016

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Stöber- und Mantrailingkurs II im Salzburger Land

17.09.-18.09.2016

1. Tag: Filzkogel/St. Veit im Pongau

Zu Beginn des diesjährigen zweiten Stöber- und Mantrailingkurses vom 17. bis 18. September war die Durchführung einer alpinen Personensuche geplant, bei der der Transport von Suchhundeführern und ihren Hunden zum unmittelbaren Einsatzort von einem Hubschrauber erfolgen sollte. Spezielles Übungsziel für die Hundeführer bei diesem Training war es, Verhaltensgrundregeln bei Suchhundeinsätzen mit dem Helikopter zu vertiefen und ruhiges Verhalten, bzw. Vertrauen der Hunde, bei dieser Arbeit zu festigen.

Bei Suchen nach vermissten Personen im alpinen Gelände ist es oft erforderlich, entweder vom Talboden oder von der letzten befahrbaren Straße noch mehrere Hundert Höhenmeter aufzusteigen um das Suchgebiet zu erreichen. Dabei kann der Hubschrauber wertvolle Zeit und Energie von Hundeführern und Suchhunden sparen, wenn ein Transport in das Einsatzgebiet erfolgen kann. Ein Rucksack mit Ausrüstung, Erste Hilfe Material, Notproviant und dgl. mit ca. 15 kg ist für jeden Hundeführer Standard, um im Ernstfall auf alle Gegebenheiten vorbereitet zu sein. Als Ausrüstung führen wir An- und Abseilmaterial für uns und den Hund mit, um sicher durch felsiges Gelände zu kommen. Damit kann auch Hund und Hundeführer im schwierigen Gelände am Tau eines Helikopters auf- oder ausgeflogen werden, wenn ein Absetzen oder Aufnehmen aus dem bzw. in den Hubschrauber nicht erfolgen kann. Außerdem sind wir für Erste-Hilfe-Versorgung von verunfallten Personen ausgerüstet und auch um aufgefundene Personen warm zu halten oder zu verpflegen, bis ein planmäßiger Abtransport erfolgen kann.

Entscheidend für den sicheren Einsatz eines Hubschraubers im Gebirge sind ausreichende Sichtverhältnisse. Oft verhindern tiefhängende Wolken oder Nebel durchzuführende Flüge. So schien es auch für unsere Übung zu stehen. Nach wochenlangem sonnigem Sommerwetter gelangte genau zu unserem Übungsbeginn eine Kaltfront nach Österreich und machte eine Hubschrauberübung im geplanten Gebiet unterhalb der 2.458 m hohen Bischofsmütze in Filzmoos unmöglich. Bei einer Wolkenbasis um 4.000 bis 6.000 ft (ca. 1.200 bis 1800 m) war ein Hubschraubereinsatz im Gebiet oberhalb der Aualm (ca. 1.300 m), von wo die Aufflüge erfolgen sollten zu unsicher.

Im Ernstfall sind die Mannschaften der Flugrettung bemüht, jeden Einsatz zu fliegen und jede Schlechtwetterlücke auszunützen um Menschenleben zu retten. Bei unserer Übung konnte mit einer schnellen morgendlichen Umplanung und Neukoordinierung in der Flugrettungszentrale Martin 1 trotz der herrschenden Wetterlage ein perfektes Übungsgebiet für die Hundeführer gefunden werden. Begonnen wurde mit dem geplanten „Trockentraining“ im Flugrettungshangar der Firma Heli Austria. Betreut von einem Einsatzpilot und einem Flugretter konnten wir am Martin 1-Helikopter, einem MD 902 Explorer, mit unseren Hunden das Zu- und Aussteigen am Notarzthubschrauber üben und praxisnahe Informationen für die Zusammenarbeit mit dem Hubschrauberteam dazugewinnen.

Bei leichtem Regen, tiefhängenden Wolken aber ausreichend Sicht startete unsere Übungseinsatzmaschine eine Ecureuil AS 350 B3 zum westlich von St. Veit im Pongau gelegenen 1.660 m hohen Filzkogel. Dort in einem sehr steilen und teilweise felsdurchsetzten Waldgebiet sollte die Suche nach vermissten Personen erfolgen. Um den Realismus der Übung noch zu erhöhen wurden zuerst Spezialisten der Rotkreuz-Dienststelle Mondsee und der Bergrettung Mondseeland ins Suchgebiet gebracht, die vor Ort für eine realistische Unfalldarstellung der zu suchenden Vermissten sorgten.

Auf einer Seehöhe von ca. 900 m wurde ein mit Pkw erreichbarer Pick-Up-Punkt für die Hundeführer eingerichtet, wo die Landung des Hubschraubers möglich war. Von dort war geplant, Teams von je zwei Hundeführern zum ca. 700 Höhenmeter oberhalb gelegenen Ausgangspunkt der Suche zu fliegen. Die Wahl des neuen Standortes war richtig, die Wetterverhältnisse ließen hier ein sicheres Arbeiten mit dem Hubschrauber zu. Die Hundeführer konnten aufgenommen werden und wurden zu Übunszwecken aus dem schwebenden Helikopter im steilen Almgelände abgesetzt, wo sie ihre Suche im umliegenden ca. 40 ha großen Waldgebiet sofort begannen.

Nach ca. einer Stunde erfolgte die erste Anzeige eines Suchhundes durch Bellen, eine Person mit stark blutender schwerer Beinverletzung und Bewusstlosigkeit konnte aufgefunden werden und musste von den Hundeführern versorgt und für den Abtransport mit Hubschrauber vorbereitet werden. Kurz darauf konnte auch die Tochter eines Mondseer Bergrettungskollegen, bei der ein offener Bruch des Unterarmes dargestellt wurde gefunden, versorgt und abtransportbereit gemacht werden. Beobachtet wurde die Versorgung der realistisch gespielten Verletzten durch einen erfahrenen Praxisanleiter und Rettungssanitäter des Roten Kreuzes Mondsee. Durch dessen unmittelbares und praxisnahes Feedback zur Verletztenversorgung, konnte im Bereich Erste Hilfe sehr viel aus dem Übungsscenario gelernt werden.

2. Tag: Hofpürglhütte/Filzmoos und Salzachöfen/Pass Lueg

Die landschaftlichen Reize der Salzburger Dolomiten wollten wir uns dennoch für den zweiten Übungstag nicht entgehen lassen und stiegen noch am späten Nachmittag des ersten Tages zur auf 1.703 m hoch gelegenen Hofpürglhütte in Filzmoos auf, wo wir nach einem köstlichen Schweinsbraten die gemütliche abendliche Hüttenatmosphäre genossenen.

Bei besserem Wetter und freiem Blick auf die Bischofsmütze, bot der nächste Tag für alle Hundeführer verschiedenste Übungsmöglichkeiten in unterschiedlichstem alpinem Gelände. Für die Übung wurde uns dankenswerterweise das Gebiet der Agrargemeinschaft Aualm zur Verfügung gestellt. Hier konnten neben motivierenden Anzeigeübungen, Personensuchen in Latschen- und Schrofengelände und auch Orientierungsübungen mit GPS und Karte durchgeführt werden. Auch zwei hinzugekommene Mantrailing-Teams der Bergrettungshundestaffel Oberösterreich konnten erfolgreich vorbereitete Übungs-Trails ausarbeiten. Hierbei wurde mit dem Hund einer spezifischen Menschengeruchsspur eines gespielten Vermissten gefolgt. Ausgehend von dessen Rucksack bzw. seinem abgestellten Pkw, konnten die Teams über steiles Almgelände dem Trail folgen. Beide Hunde konnten sich am Ende der erfolgreichen Arbeit ihre Belohnung vom „Vermissten“ abholen.

Den Abschluss des Stöberkursprogrammes bildete eine Übung zum richtigen Umgang mit dem Anseil- bzw. Fluggeschirr für Hund und Hundeführer. Die Salzachöfen, der europaweit wasserreichste und engste Flussdurchgang, eine beeindruckende Klammstrecke im Durchbruchtal der Salzach im Bereich Pass Lueg, war das Ziel unseres letzten Trainingsabschnittes. Im Bereich des unteren Endes der Schluchtstrecke, bevor die Salzach bei Golling ins Alpenvorland mündet, besteht eine 800 m lange Flying-Fox-Strecke, die uns für Trainingszwecke einen Nachmittag lang zur Verfügung stand. Ergänzend zum Training mit dem Hubschrauber am ersten Tag, konnte hier kostengünstig der Tau- bzw. Windenflug gemeinsam mit dem Hund simuliert werden. Bei der Abfahrt am Drahtseil werden Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h erreicht. Die Anspannung des Hundes in der ungewohnten Situation und das gemeinsame Erlebnis mit seinem Hundeführer bringen eine besonders feste und vertrauensvolle Bindung, die für eine ruhige und stressfreie Arbeit des Teams beispielsweise bei der Arbeit mit dem Hubschrauber und anschließende Suchaktionen erforderlich ist.

Abschließend nochmals ein besonderer Dank an alle die dieses Kurswochenende ermöglicht haben: Die Mitarbeiter des RK Mondsee und alle Helfer der Bergrettung Mondseeland, an das Team der Flugrettung Martin 1 für die sichere und lehrreiche Übungsabwicklung und die Organisation des Trainingsgebietes Filzkogel (danke Toni), für die kostenlose Benützung der Mautstraße zur Aualm und die geduldige Dame an der Mautstation, für die gute Bewirtung und hundefreundliche Aufnahme auf der Hofpürglhütte, für das freundliche Entgegenkommen im Konfliktbereich von Tourismus, Jagd und Weide an den AG Aualm Vorstand und die Unterstützung durch die ÖBF AG (danke Christian), für die sichere Betreuung durch die Guides von TEAMSPIRITaustria am Flying Fox.

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Kynologische Grundausbildung bringt Neuorientierung

04.-05.06.2016/26.06./17.-18.09 2016

Jedes Jahr werden für interessierte Hundeführer, Ausbilder, aber besonders für Junghundeführer der Hundestaffeln des Österreichischen Bergrettungsdienstes zweitägige kynologische Ausbildungen angeboten. Diese Kurse sind mittlerweile feste Bestandteile unserer Lawinen- und Suchhundeausbildung in Oberösterreich. Den Hundeführern werden dabei Grundlagen der Hundearbeit in Theorie und Praxis vermittelt, die die Teamarbeit mit unseren vierbeinigen Partnern verbessern sollen und als Basis für die Ausbildung zur Personensuche und -anzeige dienen.

Unter dem Namen CANIS I und II werden ein Grundkurs im Frühling (diesmal vom 4. bis 5. Juni 2016) und ein Kurs für Fortgeschrittene im Herbst (diesmal vom  17. bis 18. Sept. 2016) angeboten. Kursort ist das wildromantische Rauristal in Kolm Saigurn/Land Salzburg, wo sich Hundeführer des Bergrettungsdienstes aus ganz Österreich einfinden um die Ausbildung mit Michael Grewe als Hundetrainer und Verhaltensberater zu absolvieren. Michael Grewe leitet die Hundeschule "Hundeleben" in Bad Bramstedt/Deutschland und ist Mitbegründer und Inhaber von CANIS - Zentrum für Kynologie, 2002 gegründet in Niederbayern, gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen Wolfs- und Verhaltensforscher Eric Zimen, als Akademie für Hundeausbilder. Das gemeinsame Gedankengut beider und Michael Grewes praktische Grundlagen bilden heute die Basis der Ausbildung bei CANIS. www.canis-kynos.de

Grundlegendes Wissen und Techniken, sich einen notwendigen souveränen Status als Mensch gegenüber seinem Hund zu erarbeiten, bilden die Basis dieser kynologischen Ausbildung. Mit dem Erlernten soll es zu einer Orientierung des Hundes am Hundeführer kommen, der sich angepasst, gelegentlich begrenzend, wie auch behutsam im Umgang mit ihm zeigt. Dies gemeinsam mit fundiertem kynologischem Fachwissen, bildet eine hilfreiche Grundlage, sowohl für den einzelnen Hundeführer, wie auch für den fachlich kompetenten Ausbilder von Lawinen- und Suchhunden bei der Bergrettungs-Hundestaffel.

Für zwei Junghundeführer unserer Hundestaffel brachte das erworbene Wissen bei den beiden CANIS-Kursen eine persönliche Neuorientierung im Umgang mit ihren angehenden Suchhunden. Besonders bei einem nach dem ersten Kurs gemeinsam mit Einsatzhundeführern der Staffel veranstalteten Stöberkurs am 26. Juni 2016 in der Rettenbachwildnis in Bad Ischl und bei mehreren kleineren Trainingseinheiten wurde auf die im häuslichen Umfeld der Hundeführer veränderten Gegebenheiten, die gewonnenen kynologischen Kenntnisse und die daraus resultierenden Erfolge bei der Ausbildung eingegangen. Mit gefestigtem Wissen und Techniken konnte jetzt der zweite CANIS-Kurs absolviert werden.

CANIS-Kurs Rauris/Kolm Saigurn (1, 2) und STÖB-K. Bad Ischl (3)

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Wildern im schneereichen Nachbarrevier

Winterabschlussübung auf der Tauplitzalm

8.-10.4.2016

Gemeinsam mit der Bergrettungshundestaffel Steiermark konnten wir bei noch sehr schneereichen Verhältnissen auf der Tauplitzalm vom 8. bis 10. April 2016 Lawinensuchübungen mit unseren Hunden abhalten. Diese Winterabschlussübung steht auch als Start einer zukünftig bundeslandgrenzüberschreitend koordinierten Einsatzzusammenarbeit der Bergrettungshundestaffeln Steiermark und Oberösterreich.
Ein großer Dank gilt unseren sehr hundefreundlichen Unterkunftsgebern vom Wander & Sporthotel Kirchenwirt, wo nach den anstrengenden Übungen nicht nur die Hunde Wellness genossen. Herrn Reischl Franz gilt ein besonderer Dank, der mit seiner großen Erfahrung als langjähriger Bergrettungshundeführer in der Steiermark für ein perfekt gestaltetes Lawinenübungsszenario sorgte. 

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Lawinenhundeausbildung am Wiesberghaus

28.-31.01.2016

Hier geht's zum Bericht:
www.wiesberghaus.at/brd-hundestaffel/

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Ernstfall vor der Übung

Personensuche (Grünau), Leichensuchkurs (Nassfeld/Ktn.)

23.-27.09.2015

Im österreichisch-italienischen Grenzgebiet auf der Sonnenalpe Nassfeld wird alljährlich von den Hundeführern der Kärntner Bergrettung ein Leichensuchkurs organisiert. Heuer fand dieser Kurs vom 24. bis 27. September statt, bei dem drei Teams unserer Suchhundestaffel teilnehmen konnten. Beruhigenderweise wird bei so einem Kurs nicht nach wirklichen menschlichen Leichen gesucht. Geruchskonserven dienen als Trainingsobjekte, mit denen die Suchhunde in ähnlicher Weise wie auf diverse andere Spezialgeruchsanzeigen (wie beispiels- weise Hunde bei der Polizei auf Drogenanzeige) vorbereitet werden.

Zeitlich liegen bei uns der Ernstfall und das Training oft sehr nahe zusammen. Vom 23. bis 24 September wurde die Hundestaffel zu einem Einsatz im Grünauer Almtal gerufen, um gemeinsam mit Mitgliedern mehrerer Bergrettungsortsstellen, der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und Beamten der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei einen vermissten Bergsteiger zu suchen, für den es leider keine Rettung mehr gab. Nach einer zweitägigen Suche konnte der Abgängige nur noch tot geborgen werden. Der 54-jährige Oberösterreicher wurde von Alpinpolizisten in einem Bachbett entdeckt - er dürfte im felsigen Gelände vom Weg abgekommen und abgestürzt sein.

Noch nass von der zweitägigen Suche, bei der sechs Stöberhunde-Teams und zwei Mantrailer insgesamt ein Suchgebiet von ca. 200 ha abgedeckt hatten, ging es nach Kärnten. Im Hinterkopf noch die Suche nach der - wie sich herausstellte - toten Person. Wie verhalten sich unsere Hunde, wenn die gesuchte Person bereits verstorben ist? Wie reagieren sie auf den Leichengeruch? Das sind Fragen, die sich jeder Hundeführer bei einer Personensuche stellt und somit Basis einer derartigen Ausbildung sind.

Natürlich sind unsere Hunde nach einem Leichensuch(schnupper)kurs keine Leichenspürhunde. Eine Leichensuchausbildung für Hunde dauert üblicherweise zwei bis drei Monate und ist eine Spezialausbildung meist bei Polizeihunden. Ein solcher Hund kann dann Leichen in allen Stadien der Verwesung auffinden, die sich bis zu zwei Meter unter der Erde oder in tiefen Gewässern befinden. Bei Suchen der Bergrettungshundestaffel nach vermissten Personen im alpinen Gelände handelt es sich meist um Verunglückte, die nicht mehr aktiv Hilfe herbeirufen können. Diese Personen werden von unseren Suchhunden geruchsmäßig aufgestöbert und durch Bellen angezeigt. Das ist der Standardfall, der auch mit Helfern geübt werden kann. Personen die bereits verstorben sind, konnten in der Vergangenheit auch schon von Hunden unserer Staffel aufgefunden werden, jedoch ist das Verhalten jedes Hundes im Anlassfall anders. Nach dem Kurs der Kärntner Kollegen sind wir besser in der Lage, das Verhalten unserer Hunde beim Auffinden von Leichengeruch einzuschätzen und können bei Suchen ihr Verhalten besser lesen.

Zur Fotogalerie

Personensuche im Grünauer Almtal
Leichensuchkurs am Nassfeld in Kärnten

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Copy/Paste-Einsatzübung (Stöber- u. Mantrailingkurs II 2015 - Mondsee)

12.-13.09.2015

Als Auftakt des heurigen zweiten Stöber- und Mantrailingkurses vom 12. bis 13. September wurden zwei Realeinsätze aus dem Einsatzraum Mondseeland für fünf Einsatzhundeführer der Lawinen- und Suchhundestaffel nachgestellt. Insgesamt nahmen an der Übung 11 Hundeführer, ein Ausbildungshelfer und 5 BergretterInnen der Ortsstelle Mondseeland teil, denen ein besonderer Dank für ihr Engagement gilt. Ganz besonders bedanken wir uns für die realistische Vermisstendarstellung, bei der auch der Nachwuchs eines Mondseer Bergretters tatkräftig mitwirkte, um eine nachgestellte vermisste Urlauberfamilie zu ergänzen.

Für die Einsatzannahme Nr. 1 musste vom Mantrailer-Team der Weg einer vermissten Person, von einem am Vortag abgestellten Pkw ausgehend, bestimmt werden. Parallel zu dieser Übungsannahme musste, bei der Einsatzannahme Nr. 2, von vier Stöberhunden ein ca. 55 ha großes steiles Waldgebiet am Fuß der Schatzwand bis zur Drachenwand nach einer zersprengten Urlauberfamilie durchsucht werden. Wie im Realeinsatz wurden die einzelnen Suchhundeteams nacheinander nach einem kurzen Briefing in der Einsatzzentrale mit dem Ortsstellen-Einsatzfahrzeug (Steyr-Puch Haflinger) in das Suchgebiet gebracht. Die Einsatzhundeführerteams wurden begleitet von in Ausbildung befindlichen Hundeführern, die das lehrreiche Übungsgeschehen verfolgen konnten. Die in den Morgenstunden ausgebrachten Helfer konnten noch am frühen Vormittag durch die Suchteams lokalisiert werden und per Funk der Einsatzleitung gemeldet werden.

Die verbleibende Kurszeit wurde von allen Hundeführern genutzt, um den Suchtrieb und das Anzeigeverhalten ihrer Hunde zu festigen. Mit spielerischen Kurzsuchen, im verblockten Waldgebiet unterhalb der Drachenwand, konnten die Hunde für zukünftige Suchen motiviert werden. Mit den jüngsten Hunden wurde speziell am positiven Bezug zu aufgefundenen Personen gearbeitet, worauf unsere gesamte Sucharbeit mit Hunden aufbaut. Durch die Mithilfe versierter Helfer konnte den Junghunden dies mit viel Spaß und Freude vermittelt werden.

Abgerundet wurde der Kurs durch einen Ausbildungs- und Informationsabend zum Thema "Bergung von Paragleitern und Basejumpern". Ein Dankeschön an den Spezialisten der Ortsstelle Mondseeland für die lehrreichen Stunden.

Suchmannschaft und das Trainingsgebiet unterhalb der Drachenwand (Seilbrücke Klettersteig Drachenwand)

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Stöber- und Mantrailkurs I 2015 - Gosau

30.-31.05.2015

Vom 30. - 31. Mai trafen sich Hundeführer und Hunde der Bergrettungs-Hundestaffel Oberösterreich aus dem ganzen Bundesland in der Gosau um bei teilweise strömenden Regen Such- und Retteübungen durchzuführen. Die Trainings mit Gebirgsflächen- sowie Mantrailing-hunden fanden im Bereich des Löckernmoos und der Schleifsteinbrüche statt, wobei das Auffinden von im Gebirge vermissten Personen durch die Diensthunde mit verschiedenen Methoden gefestigt wurde. Am Kurs nahmen sowohl Junghunde mit erst wenigen Wochen als auch langjährig erfahrene Einsatzhunde teil, für die je nach den jeweiligen individuellen Fähigkeiten verschiedene Übungen eingebaut wurden. Bericht Lorenz Tragatschnig

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ÖBRD-Meinungsumfrage

20.03.2015

Lieber User!


Mit dieser Umfrage, die etwa 5 bis 10 Minuten dauert, können Sie dem
Österreichischen Bergrettungsdienst helfen, seine Leistung zu verbessern.


Vielen Dank und schöne Berg-Tage wünscht die Bergrettung!

 

Hier der Link zur Meinungsumfrage: https://www.umfrageonline.com/s/bd3a980

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Lawinenkurs auf der Gjaid

05.-08.02.2015

Das 1738 m hoch gelegene Gjaidalm-Schutzhaus am Fuße des Dachsteinplateaus bietet bereits das zweite Mal die Basis für unseren jährlichen gemeinsamen viertägigen Winterkurs I. Vorweg vielen Dank an das Team der "Gjaid" für die Unterstützung, sei es für die vielen Hundeschlafplätze, wilde Skidoo-Fahrten mit Mann und Hund ins Übungsgelände, die sehr langen Hüttenabende für das Hüttenpersonal oder die "nepalesischen Kasspozn" vorm Einsatz.

Insgesamt 12 Hundeführer vom Mühlviertel bis ins Salzkammergut konnten im alpinen Gelände wieder viele neue Erfahrungen sammeln. Trainiert wurde nicht nur die Suche nach Lawinenopfern, auch vier Mann der Mantrailinggruppe der Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergrettung Oberösterreich konnten ihre Fähigkeiten auf Snowtrails unter Beweis stellen. Neben viel Motivationstraining für die Hunde wurden natürlich auch einsatznahe Übungen durchgeführt. Höhepunkt für die Einsatzhundeführer war eine ortsstellenübergreifende Lawinenübung bei der die Verschüttung von einer mehrköpfigen Skifahrergruppe simuliert wurde. Mit großem Aufwand wurde ein realitätsnaher 35 bis 40 Grad steiler 1 ha großer Lawinenhang präpariert, in den Übungspuppen und menschliche Opfer eingebracht wurden. An dieser Stelle ein großer Dank an alle Mitwirkenden, die diese Übung möglich gemacht haben. Die Qualität der Arbeit der Bergrettungsdienst-Ortsstellen Obertraun und Hallstatt wurde bei diesem Übungseinsatz sowohl in der Organisation, als auch bei der Lösung der Übungsannahme, bis hin zur professionellen Nachbereitung gezeigt. Für das Gelingen erfolgreicher Einsätze ist die gute Zusammenarbeit aller mitwirkenden Kräfte erforderlich - dieses Ziel wurde bei der Übung vollständig erreicht. Belohnt wurden wir alle in der Zirbenstubn der Gjaidalm bei gutem Essen, Trinken und kameradschaftlichem Zusammensein bis spät in die Nacht. Zur Fotogalerie 

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Von der Übung zum Ernstfall

(aus der Sicht eines Bergretters)

08.02.2015

Sonntag - der letzte Tag des Kurses. Eigentlich sollte alles ruhig ausklingen. Früh morgens, wie jeden Tag, werden die Hunde vor die Hütte geführt - heute ist das Wetter anders - eine Kaltfront naht heran. Schnee war über Nacht gefallen und der Wind pfeift um die Ohren. Mit der dünnen Jacke ist es diesen Morgen fast ein wenig zu kühl - schnell wieder rein in die Stube, die Hunde gefüttert und dann zum Frühstück mit heißem Kaffee. Nach den sehr guten Leistungen unserer Vierbeiner in den vergangenen Tagen waren vormittags noch ein, zwei Runden spielerischer Übungen geplant. Nach dem Mittagessen - Abreise nach Hause - alle freuen sich nach den anstrengenden Kurstagen auf die Entspannung auf der gemütlichen Wohnzimmercouch.
Das Vormittagstraining wurde nicht ganz so gemütlich. Heftige Windböen, Schneefall und schlechte Sicht ließen Hund und Hundeführer im Gelände verschwinden. Den Hunden war das Wetter egal, sie hatten Spaß wie jeden Tag und fanden ihre Belohnung auch ohne Sicht. Die Abreise der ersten Hundeführer und des Gepäckes gestaltete sich währenddessen bereits etwas schwierig, da auf Grund des starken Windes die Krippenstein-Seilbahn eingestellt wurde. Der Taltransport mit dem Pistengerät war noch eine Option, gestaltete sich bei der schlechten Sicht aber schon schwierig. Für uns Hundeführer mit Skiern war alles klar - wir werden mit Rucksack und Hund über die mittlerweile gesperrte Piste abfahren.
Doch es kam anders: Kurz vor dem Mittagessen SMS-Alarm - Personenbergung nahe der Simonyhütte. Eine Entscheidung war schnell gefällt - fünf Mann machen sich nach Abklärung mit der Einsatzleitung im Tal auf, um drei orientierungslosen Skitourengeher zu suchen. Der Rest der verbliebenen Mannschaft bringt die Hunde ins Tal. Zu den in Bergnot geratenen Wintersportlern konnte per Mobiltelefon Kontakt aufgenommen werden. Ihre Position war daher in etwa bekannt, sie zu erreichen - ein anderes Thema. Teilweise hüfthoher Triebschnee und Sicht bis zu den Skispitzen erschwerte das Vorankommen und die Orientierung. Nur Sekunden erscheinen schemenhaft Latschen und freigewehte Felsen in denen das Gelände abgeschätzt werden kann und dann endlich - wieder eine Markierungsstange - wir sind noch am Winterweg. Ein Blick aufs vereiste GPS - in welche Richtung geht es weiter? Endlich erreichen wir die Ochsenwieshöhe mit knapp 2000 Meter Seehöhe. Jetzt können unsere sicherlich schon halb erfrorenen Drei nicht mehr weit sein. Zur Sicherheit nochmal ein Telefonanruf - raus aus den dicken Handschuhen. Im Sturm ist die Frau, die sich jetzt nur noch eine halbe Stunde entfernt befinden kann, kaum zu verstehen. Ich schreie ins Handy: "Bitte bleibt in eurer Schneehöhle und in einer viertel Stunde macht ihr euch minütlich durch Rufen bemerkbar!" Die Ortsangabe für die Suche des Trios war zwar klar: „Sommerwegtafel - zur Simonyhütte 25 Minuten - und eine Winterwegmarkierungsstange nebenbei.“ - Unter normalen Bedingungen nicht schwer zu finden.
Kurz darauf erscheint eine schemenhafte Gestalt vor uns, der Hüttenwirt des Wiesberghauses. Er war alleine aufgestiegen um die Skitourengeher zu suchen, folgte jedoch seiner bereits wieder fast vollständig zugewehten Spur zurück zur Hütte, weil die Sichtverhältnisse einfach zu schlecht waren. Er schloss sich uns an. Wir hatten den Vorteil fünf Augenpaare zu haben und abwechselnd musste immer nur einer im Blindflug vorausgehen. Wir durften jetzt keine Markierungsstange mehr verfehlen, um nicht an den Gesuchten versehentlich vorbeizugehen - also trotz der Kälte lieber einmal zu oft auf das GPS geschaut, um auf dem Weg zu bleiben. Bei jeder erreichten Stange wurde angehalten und gerufen, doch bei dem Sturm machten wir uns nicht viel Hoffnung etwas zu hören. Dann endlich erscheint einige Meter vor uns eine mit beiden Armen winkende Person aus dem Nichts. Endlich, da sind sie!
Eigentlich waren die drei Tourengeher aus Wien gut ausgerüstet, hatten Kondition, waren sich aber der gefährlichen Orientierungslosigkeit bei völligem Whiteout am Dachsteinplateau nicht bewusst und hatten am Vormittag ihren Abstieg von der Simonyhütte ins Tal gestartet. Normalerweise hat man die von ihnen zurückgelegten 150 Höhenmeter mit ein paar Schwüngen hinter sich gebracht, sie brauchten zwei Stunden und entschieden nach ihrem Fehler kein weiteres Risiko einzugehen und die Bergrettung zu alarmieren.
Der Abstieg zum Wiesberghaus gestaltete sich dank der kurz nach uns eingetroffenen, perfekt ortskundigen Bergretter aus Hallstatt leichter für uns. Wir konnten nun der Abfahrtsspur folgen und hatten schnell das stürmische Plateau hinter uns gebracht und die Hütte erreicht, wo uns heißer Tee erwartete. Von dort ins Tal ließ uns die unverspurte Tiefschneeabfahrt die Strapazen etwas vergessen. Erst bei der Einsatzzentrale der Bergrettung Hallstatt angelangt, als wir gegenseitig in unsere erfrorenen Gesichter schauten, wurde uns bewusst welchen Einsatz wir gerade hinter uns gebracht hatten. Auch unsere Hunde, gewöhnlich immer behütet von uns dabei, wurden uns dank unserer umsichtigen Teamkollegen unverletzt ins Tal gebracht. Keine leichte Aufgabe, denn jeder musste die Abfahrt mit einem Rudel vorgespannter Hunde und unserem restlichen Gepäck bewältigen. Bei der Heimfahrt im warmen Auto war ich froh in einem solchen Team mitzuwirken, denn nur gemeinsam sind solche Leistungen zu schaffen und gesund und unverletzt vom Berg zu kommen, um beim nächsten Einsatz wieder bereitzustehen. Link zum Bericht der Bergrettung Hallstatt

Zweimal der Blick Richtung Simonyhütte, rechts am 08.02.2015

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Personenfund am Jainzenberg

19.01.2015

Der Jainzenberg erhebt sich gut 360 hm über Bad Ischl. Er war einst der Lieblings-wanderberg von Kaiserin Elisabeth und auch heute führt noch ein idyllischer Winter-wanderweg zum Aussichtspunkt über der Kaiserstadt. Für Skia, unsere Junghündin in der Bergrettungsortsstelle Bad Ischl, die gerade erst ihre erste Einsatztauglichkeits-überprüfung absolviert hat, wurde der Jainzenberg Ort einer erfolgreichen Suche. Ein Kurgast kam beim Abstieg vom Wanderweg ab und gelangte in den steilen felsdurch-setzten Südostteil. Da dort ein Weiterkommen unmöglich ist, war die richtige Ent-  scheidung einen Notruf abzugeben.
Innerhalb einer Stunde konnten sieben ausgerückte Bergretter - angeführt von der Labrador-Hündin - die Person unverletzt lokalisieren und zurück nach Bad Ischl geleiten.


                                                                               Hundeführer Zopf Manfred mit Skia

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Winterbeginn 2014/2015

29.12.2014

Nun ist er endlich da - der Schnee!
Endlich wieder im Weißen die Berge genießen. Spuren im Pulverschnee hinterlassen, das eisige Glitzern...

"Piiip-piiip - Einsatz für BRD-Hundestaffel - Lawinenabgang...",  - Sonntag kurz
nach Mittag, der zweite Bissen des Schnitzerls ist noch im Mund - Adrenalin
schießt in die Beine - "Verdammt, ein Teil der Ausrüstung ist noch im Sommer-
einsatzrucksack - jetzt aber schnell!" ...10 Minuten später auf der frisch verschneiten
Wiese vorm Haus, der Schweiß tropft von der Stirn, der hechelnde Begleiter, über
den man dreimal gestolpert ist, sitzt mit Bergrettungs-Kenndecke erwartungsvoll
daneben - "Geschafft, alles zusammen, der Hubschrauber kann uns aufnehmen."

So begann der Winter - die erste Staublawine.

Eigentlich haben unsere Hunde um Anfang Dezember jeden Jahres schon im Schnee gewühlt, heuer war alles etwas anders, die Langzeitföhnphase des Herbstes riss einfach nie ab und so hatten wir beim Vorwinterkurs noch Spätsommertemperaturen. Den Hunden war das egal, gesucht wird mit Begeisterung, ob nun das gespielte Opfer im Schnee vergraben ist oder eben "nur" unter einen modrigen Baumstamm kriecht. Nicht nur die Hunde tun es gern, auch wir helfen aus innerer Überzeugung, wenn es passiert, wenn ein Mensch in den Bergen in Not gerät stehen wir 24 Stunden, 7 Tage in der Woche bereit.

- und das war der Kurs - Bericht Lorenz Tragatschnig

Die Hundestaffel der Bergrettung Oberösterreich hat vom 13. – 14. Dezember einen zweitägigen Ausbildungskurs auf der Postalm/Strobl durchgeführt. Aufgrund des Schneemangels wurde die ursprünglich geplante Lawinenausbildung kurzerhand in eine Gebirgsflächensuche geändert da sich die teilweise unbewaldeten Hügel mit Almen und Schipisten für lange sowie ausgedehnte Suchübungen ausgezeichnet eigneten. Es konnten in diesen zwei Tagen sechs Bergrettungsdiensthunde ihre Überprüfung zur Einsatztauglichkeit erstmals absolvieren bzw. für das kommende Jahr erneuern.

Wir wünschen allen unseren Lesern ein gutes Neues Jahr und einen schönen und unfallfreien Winter 2014/2015.

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Obn & Untn

11. - 13./25. - 27.04.2014

Boid bist obn und boid bist untn,
Boid bist valorn und boid wirst gfundn ...


Frei nach dem Liedtext von "Hubert von Goisern" fanden heuer der Winterabschlusskurs am Prielschutzhaus und erstmals ein Kurs für unsere Mantrailer in Puchenau bei Linz als Teil des jährlichen Ausbildungsprogramms statt.

Am Berg konnte trotz des wenigen Schnees, gemeinsam mit der Winterausbildung der Bergrettungsanwärter, wieder ein sehr erfolg- reicher Kurs abgehalten werden. Eine schnelle und gut koordiniete Zusammenarbeit zwischen angehenden Bergrettern und Einsatz- hundeführern wurde bei einer gemeinsamen Lawineneinsatzübung trainiert. Insgesamt nahmen sieben Hundeführer am Lawinenkurs teil. Wir bedanken uns herzlich für die gute Zusammenarbeit mit den Ausbildnern und Anwärtern des Bergrettungsdienstes. Besonderer Dank gilt natürlich wie jedes Jahr dem Team des Prielschutzhauses, die für hervorragende Unterkunft und Verpflegung sorgten. Speziell bedanken wir uns bei Susanne Posegga, die mit ihrer Kamera die besondere Stimmung beim Lawineneinsatz eingefangen hat.

Im Tal zeigte sich, dass Puchenau ein ideales Gebiet zum Trainieren für die Mantrailinggruppe war. In der Gartenstadt, mit zahlreichen Kreuzungen, tollen  Ablenkungen, wie einem Kinderspielplatz und einer Menge fremder Hunde, konnte die Ausbildung mit Trainer Polizeihauptkommissar Jörg Weiß aus Salzburg abgehalten werden. Kompetenz und Erfahrung des externen Ausbildners zeigten sich im Besonderen bei der Wahl der gelegten Trails, die dem Ausbildungsstand der einzelnen Teams entsprachen, sodass Jeder an seine Grenzen kam und vieles dabei lernte. Ein Vortrag über einsatzorientiertes Mantrailing und eine gemeinsame Suche, mit dem Ziel sich auf dem Trail abzuwechseln, um sich gegenseitig zu bestätigen, beschlossen die sehr interessante Ausbildung. Insgesamt nahmen vier HundeführerInnen am Kurs teil. Danken möchten wir Marianne und Andi, die hervorragende Opfer waren und das Training unterstützten.

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Ajax, der Held vom Dachstein

17.04.2014

Nocheinmal ein Sendungstip zur Tragödie im Dachsteingebiet von Ostern des Jahres 1954. Servus TV rekonstruiert mit zahlreichen Zeitzeugen die dramatischen Ereignisse um die vermißte Schülergruppe.

In den Tagen unermüdlicher Suche nach den Vermißten, zeichnete sich ein Deutscher Schäferhund im Dienste der östereichischen Gendarmerie besonders aus. Der damalige „Medienstar“ Spürhund Ajax wurde in der RETROALPIN-Dokumentation von Servus TV vom Lawienen- und Suchhund Tex der Oberösterreichischen Bergrettungssuchhundestaffel dargestellt.

Erstausstrahlung: Karfreitag, 18. April 2014, 21.15 Uhr Servus TV

Foto: Susanne Posegga

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„Tod am Dachstein – 60 Jahre nach der Heilbronner Tragödie“

11.04.2014

Sendungstip - Kurzfilm, der unter Mithilfe der Bergrettung gedreht wurde
„Erlebnis Österreich“: Sonntag, 13. April 2014 um 16.30 Uhr in ORF 2

Am Gründonnerstag, 15. April 1954 bricht eine Schülergruppe aus Heilbronn von Obertraun in Richtung Krippenstein auf. Von einer Unwetterfront überrascht, verirren sie sich, alle kommen ums Leben. 60 Jahre nach dem Unglück nimmt der ORF dieses Ereignis zum Anlass, die Methoden der Bergrettungsleute von einst und jetzt gegenüberzustellen.

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Jahreshauptversammlung der Bergrettung Oö. im Festsaal Schloss Mondsee

21.03.2014

Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und befreundeten Einsatz-organisationen, allen voran Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrat Max Hiegelsberger, verfolgten aufmerksam den Jahresrückblick von Landesleiter Arthur Rohregger und die Tätigkeitsberichte der Landes-funktionäre. Die Entlastung des Finanzreferenten und der Landesleitung, der Jahresvoranschlag für 2014,  Ehrung verdienter Jubilare und die anschließenden Grußworte bildeten den Rahmen der diesjährigen Landesversammlung.
Durchgeführt wurde zudem die Neuwahl der Landesleitung. Beim Lawinen- und Suchhundereferat wurde Mag. Lorenz Tragatschnig wieder als Leiter bestätigt. Neugewählt wurden Manfred Mysliwietz und Hubert Zeindl als stellvertretende Leiter des Lawinen- und Suchhundereferates.

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Flugwetter!

21.02.2014

Wie im Ernstfall, so auch beim Training, ist für den Einsatz des Hubschraubers nicht jede Wetterlage geeignet. Prognostizierte Sturmböen bis 80 km/h und wechselhaftes Wetter im Gebirge verzögerten die jährlich stattfindene Hubschrauberfortbildung des Oberösterreichischen Bergrettungsdienstes um eine Woche. Am 21.02.2014 konnten dann aber 9 Mannschaftsmitglieder der Lawinen- und Suchhundestaffel, bei herrlichem Flugwetter an der Fortbildung in Windischgarsten teilnehmen.
Trainiert wurde das Absetzen von Hundeführerteams im alpinen Gelände von einer Agusta Bell 212 des Österreichischen Bundesheeres. Besonders bei Lawinenverschüttungen müssen Hundeführer sehr schnell und nahe an den Unfallort gebracht werden, um effizient Hilfe leisten zu können. Dazu bietet sich der Hubschrauber am besten an. Ist eine Landung des Hubschraubers nicht möglich, kann der Hundeführer mit seinem Suchhund auch mittels Seilwinde abgesetzt werden.
Herzlichen Dank an die Hubschrauberbesatzung des Österreichischen Bundesheeres, die uns sehr professionell betreute und an unsere Ausbildner, die uns genügend Zeit gaben, mit den Hunden stressfrei an der Winde und im Hubschrauber zu arbeiten.

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Alpine Notlage im Höllengebirge / Höllkogel - Brunnkogel Ebensee

20.02.2014

Am 20.02.2014 ging ein 49-Jähriger Schitourengeher vom Schigebiet Feuerkogel Richtung Riederhütte, wo er sich von einem Gipfel den Sonnenuntergang anschauen wollte. Am Rückweg folgte der Schitourengeher der falschen Schispur und verlief sich im Gelände. Nach 2-stündiger „Irrfahrt“ setzte er gegen 21:00 Uhr einen Notruf ab. Andreas Loidl war mit seinem jungen Suchhund zufällig am Berg und begann sofort mit der Suche. Gegen 23:00 Uhr zeigte seine Hündin durch Bellen den umherirrenden Vermissten an, der seine Stirnlampe zum Batteriesparen abgeschalten hielt. Mithilfe nachkommender Bergretter der Ortsstelle Ebensee und einem nachfolgenen Skidoo von der Feuerkogelseilbahn konnte der Verirrte zurück zum Schigebiet und ins Tal begleitet werden.

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Tödlicher Absturz beim Joggen in Hallstatt

09.02.2014

Hallstatt. Bei einem Lauftraining am Soleleitungsweg bei Hallstatt stürzte ein 53-jähriger Rußbacher tödlich ab. Seine Frau war ein kurzes Stück voraus und bemerkte den Unfall nicht. Erst am Sonntag konnten die sterblichen Überreste vom Bergrettungsdienst gefunden und geborgen werden.

Öffnet externen Link in neuem Fensterhier zum Bericht

Quelle: ÖBRD Hallstatt

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Milder Winter, wenig Schnee - Lawinengefahr?

14.-15.12.2013/6.-9.02.2014

Der bisher milde Winter 2013/2014 und wenig Schneefall in Oberösterreichs Bergen sollte nicht über die anhaltende Lawinengefahr hinwegtäuschen. Auch bei geringer Schneemächtigkeit ist ein Lawinenabgang nicht auszuschließen, bei dem Personen verschüttet werden könnten. Die Einsatzbereitschaft unserer Suchhunde-Teams wird daher laufend überprüft und die Lawinenverschüttetensuche trainiert.

Am Wochenende 14. und 15. Dezember 2013 trafen sich 9 Hundeführer mit ihren Hunden zum Vorwinterkurs in Gosau und vom 6. bis 9. Februar 2014 wurde mit 11 Teams auf der Gjaidalm im Krippenstein-Dachstein-Gebiet der Winterkurs I abgehalten.

Im vergangenen Jahr verloren wir leider mehrere Einsatzhunde, die aber durch vielversprechende Nachfolger und neu hinzugekommene Junghunde-Teams unsere zukünftige Einsatzmannschaft verstärken sollen.

Derzeit besteht unsere Lawineneinsatzmannschaft aus 7 Teams, die 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche bereit stehen, um im Ernstfall Verunglückte in Lawinen oder im alpinen Gelände zu suchen und zu bergen.

Ein Dank gilt unseren geduldigen Unterkunftsgebern im Hotel Hornspitz in Gosau und auf der Gjaidalm, wo wir trotz Schneebehang und „Hundemeute“ nach unseren Übungen ein trockenes Plätzchen zum Ausruhen fanden.

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gold - das Star-Magazin berichtet Monat für Monat über die Welt der Stars,...

Die rettende Schnauze

Seite 80 und 81 Magazin gold, Ausgabe 01/2014

27.12.2013

Es ist dunkel und kalt, kein Geräusch zu hören. Gefangen in der engen Spalte, umgeben von betonhartem Schnee, fällt das Atmen schwer. Plötzlich: ein leises Knirschen. Aufgeregt schnüffelt Tex über der Stelle, an der...

So könnte ein Roman beginnen,...
Nein, es ist ein Artikel über unsere Hundestaffel im Magzin "Gold", deutschlandweit mit einer Auflage von 250.000 Stück verkauft.
Hier geht's zum Artikel: Magazin "gold", 01/2014, Seite 80-81

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Unser jüngster Nachwuchs

14.12.2013
 Ihr Name ist Yuna. Sie ist 8 Wochen alt, hat 3.7 kg und wird schon bald ein richtiger Bergrettungshund.
 
Wir wünschen unserem Hundeführer Heinz viel Freude und Erfolg mit seiner jungen Hündin.

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Verschüttetensuche „der anderen Art“ im Tritolwerk

Vom 11. bis 13. Oktober 2013 trafen sich vier Hundeführer zu einem Trainingswochenende im Tritolwerk bei Eggendorf in Niederösterreich, dem ABC- und Katastrophenhilfeübungsgelände des Österreichischen Bundesheers. Dieses 36 ha große Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik ist seit 1993 ein Übungsplatz, auf dem einsatznahe Katastrophenszenarien - beispielsweise Erdbeben - realistisch nachgestellt werden können.

Für die Oberösterreichische Bergrettungshundestaffel ist die Suche nach verschütteten Personen in Trümmern ein zusätzliches freiwilliges Training neben den verpflichtenden Ausbildungen zum Stöber- bzw. Mantrailinghund und zur Lawinenverschüttetensuche. Auf Trümmern ausgebildete Hunde sind in der Lage verschüttete Personen in zerstörten Gebäuden aufzuspüren und gezielt anzuzeigen.

Da die anwesenden Teams bereits Erfahrung bei der Trümmersuche auf den verschiedenen sogenannten „Schadstellen“ des Trainingsgeländes gemacht haben, konnte mit den Hunden gezielt auf die schwierige Anzeige von tief verschütteten, unzugänglichen Opfern hingearbeitet werden. Die Hunde bewiesen dabei hohe Motivation versteckte Personen zu finden - sowohl auf schwer begehbaren Trümmerteilen, als auch in völliger Dunkelheit in Kellerbereichen.

Nach einer spielerischen Abschlussrunde konnte am Sonntag zufrieden die Heimreise angetreten werden. Die Trümmerarbeit ist eine interessante und für die Hunde höchst motivierende Bereicherung im Trainingsangebot der Bergrettung, daher sehen wir auch im kommenden Jahr hoffnungsvoll der Möglichkeit entgegen, das Tritolwerk zu besuchen.

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3. Einsatzkräftegroßübung in „Steyrdurchbruch“ war wieder ein großer Erfolg

Bezirk Kirchdorf a. d. Krems / Gemeinde Grünburg: Am vergangenen Samstag, den 08.06.2013 wurde am Aussichtspunkt „Steyrdurchbruch“ unter der Leitung der Bergrettung OÖ die 3. Großübung der Einsatzkräfte durchgeführt.
Am Vormittag haben die verschiedenen Rettungsorganisationen einen Stationsbetrieb abgehalten. Jede Teilnehmerin bzw. Teilnehmer konnte Einblick in die Arbeit der gegenüberliegenden Einsatzorganisation bekommen.

Im Ernst- bzw. Katastrophenfall ist dieses Wissen von größtem Nutzen, um schneller und effizienter helfen zu können.

Bei der gemeinsamen Einsatzübung um 14:30h spielten 8 Schaustellerinnen und Schausteller verletzte Personen, die aus Alpin- und Wassernot geborgen werden mussten.
 
Hier spielten sich spektakuläre Szenen ab. Von der Tau-Bergung mit dem BMfI-Hubschrauber bis zur ärztlichen Versorgung durch das Rote Kreuz. Personenrettungen, wie man sie normalerweise nur in Hollywood-Filmen zu sehen bekommt.

Da im Ernstfall die Hunde der Bergrettungshundestaffel auch mit Hubschrauber fliegen, oder sich abseilen lassen müssen, nutzten wir die einsatzrealistischen Bedingungen und zeigten gleichzeitig dem Publikum eine tolle Show.
 
Das schöne Wetter, das imposante Gelände, die gute Einsicht in das Übungsgelände, eigneten sich bestens zum Filmen und Fotografieren der Einsatzkräfte.
 
Aufgrund der positiven Rückmeldungen, wird es Anfang Juni 2014 eine vierte Auflage der „Großübung der Einsatzkräfte in Steyrdurchbruch“ geben.
 
 
David Priller (Landeshundereferent Stellvertreter)

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Suche nach vermissten Personen wird trainiert

Mit Neuschnee beim Zustieg am letzten Maiwochenende 25. und 26. Mai begann der erste Stöberkurs des Jahres 2013 für die Suchhundestaffel der Bergrettung Oberösterreich. In der Umgebung der Mollner Hütte konnte bei ungewöhnlich nasskalten Frühlingswetterbedingungen trainiert werden. Der erste Tag wurde genutzt, um die Kenntnisse im Umgang mit GPS-Geräten zur Orientierung im unbekannten Gebiet aufzufrischen. Hauptprogramm bildeten Suchübungen nach ausgebrachten Hilfspersonen in den umliegenden Wäldern. Dabei wurde sowohl mit Stöberhunden als auch mit Mantrailing-Hunden gearbeitet.

Am Samstag um 19:40 Uhr wird die Suchhundestaffel zu einer Personensuche im Rahmen einer Übung der Ortsstelle Molln des ÖBRD gerufen. Drei Einsatzhundeführer und zwei Helfer rücken aus, um drei „vermisste“ Bergsteiger zu suchen. Über Funk wird die Suchmannschaft der Hundestaffel von der Einsatzleitung per Koordinaten im Suchgebiet positioniert. Gegen 20:45 Uhr wird der Suchbereich auf das Gebiet unterhalb des 1267 m hohen Gaisberggipfels beschränkt, wo die „Vermissten“ vermutet werden. Mit einer Gruppe ortskundiger Bergretter begibt sich die Suchhundestaffel in dieses Gebiet und kann mit Hilfe der Stöberhunde im Zeitbereich zwischen 21:45 und 22:30 die „vermissten“ Personen im steilen und felsdurchsetzten Gebiet finden. Nach einer Abtransportübung eines „Verletzten“ mit der am Seil gesicherten Universaltrage UT2000 durch die Ortsgruppe wird die Übung erfolgreich abgeschlossen. Die gesamte Einsatzmannschaft kehrt zur Stärkung und Nachbesprechung spätnachts in die Hütte zurück.

Wir bedanken uns bei der Ortstelle Molln für die gute Zusammenarbeit und bei unseren Unterkunftgebern auf der Mollner Hütte für die freundliche und gute Bewirtung.

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Lawinen- u. Suchhundestaffel Bergrettung OÖ • Hahnlfeldstraße 23 • A-4820 Bad Ischl • Mail: lorenz.tragatschnig@gmx.at